Weil der KFC in der kommenden Spielzeit nicht mehr in Duisburg spielen will, hatte sich der Drittligist nach einem neuen Spielort umgeschaut. In Düsseldorf wurde der KFC fündig, Gespräche mit der städtischen Stadiongesellschaft liefen positiv . Allerdings regt sich gegen die Uerdinger Bestrebungen Widerstand bei Fortuna Düsseldorf. Der Bundesligist trägt in der Merkur Spielarena seit Jahren seine Heimspiele aus und möchte sich das Stadion nur ungern mit einem anderen Klub teilen.
"Sehr überrascht und irritiert"
"In heutigen Gesprächen mit der Stadtspitze um Oberbürgermeister Thomas Geisel hat Fortuna Düsseldorf seine Enttäuschung über den Prozess zum Ausdruck gebracht", heißt es in einer Mitteilung auf der Klubwebsite. Die Fortuna verfolge seit Jahren die Absicht, die Arena "zu einer identitätsstiftenden Heimstätte" zu machen. Ein Vorhaben, das "mit dieser Entscheidung einen Rückschlag erleiden würde".
Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Reinhold Ernst zeigte sich "sehr überrascht und irritiert, dass ohne unsere Kenntnis parallel andere Gespräche geführt und Vereinbarungen getroffen wurden. Entgegen aller Zusagen würde diese Entscheidung die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung von Fortuna Düsseldorf zu einem etablierten Erstligisten stark beeinträchtigen." Auch Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer betonte: "Dass zwei konkurrierende Klubs gemeinsam in einem Stadion spielen, ist wirtschaftlich und sportlich nicht sinnvoll. Das erzeugt Folgeprobleme auf allen Ebenen."
Uerdingens Grotenburg-Stadion muss saniert werden
Uerdingen, das derzeit einen Schnitt von 4000 Zuschauern hat, muss in einem anderen Stadion spielen, da das heimische Grotenburg-Stadion nicht den Anforderungen der 3. Liga entspricht und saniert werden muss. Aufgrund von Sicherheitsbestimmungen mussten die Fans des ambitionierten Aufsteigers allerdings schon in Duisburg in den Oberrang ausweichen. Ähnliche Probleme könnte der Umzug in die 54.600-Mann-Arena in Düsseldorf mit sich bringen.