Bundesliga

Keller: "Die Mannschaft funktioniert"

Schalke: Höger angeschlagen ausgewechselt

Keller: "Die Mannschaft funktioniert"

Erleichterung: Jens Keller ballt nach dem Sieg in Bremen die Faust.

Erleichterung: Jens Keller ballt nach dem Sieg in Bremen die Faust. picture alliance

Seine Schalker kamen nur schwerlich in die Partie, von einer breiten Brust und dem dazugehörigen Selbstvertrauen konnte kaum die Rede sein. Wie auch, entschieden die Königsblauen ja bisher noch kein einziges Pflichtspiel für sich (3 Niederlagen, 3 Unentschieden).

Keller gibt Verunsicherung zu

"Wir sind nicht optimal gestartet, der Druck ist enorm groß. Dass dann eine gewisse Verunsicherung da ist, ist denke ich normal", gab Keller hernach erleichtert gegenüber dem Bezahlsender Sky zu Protokoll. Vor der Halbzeit bot sich nur Dennis Aogo eine gute Chance, der ehemalige Hamburger vergab jedoch aus kurzer Distanz. Ansonsten war das Spiel statisch und Schalke nicht gefährlich. "In der ersten Halbzeit lief es überhaupt nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Vielleicht lag es daran, dass wir zuletzt zwei intensive Spiele zu bestreiten hatten", suchte Keller nach Erklärungen.

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FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

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04.05.1904

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Blau-Weiß

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Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte S04 Glück, als Eljero Elia freistehend vor Fährmann vergab. Einen Schuldigen hatte der Coach auch schnell ausgemacht: Sidney Sam. Nach vorne nicht existent, nach hinten ließ er die nötige Arbeit gegen den Ball vermissen. "Sidney war nicht richtig im Spiel", so Keller zur Auswechslung von Sam, der in der Pause für Christian Clemens in der Kabine geblieben war. Der Schalker Übungsleiter gab zu, dass er sich über einen nicht mit nach hinten angetretenen Laufweg Sams geärgert hatte, der Elia die Chance ermöglichte.

Es ist nicht einfach, Woche für Woche Spieler zu ersetzen, aber die Mannschaft funktioniert.

Jens Keller

Nach der Pause wirkte Schalke wacher, zwei schnelle Tore von Max Meyer und Roman Neustädter bedeuteten den vorzeitigen K.o. für die Bremer. "Der Doppelschlag nach der Halbzeit war sehr wichtig. Das war ein günstiger Zeitpunkt", gab auch Keller zu und erklärte: "In der zweiten Halbzeit haben wir alles viel besser gemacht und kaum noch Bremer Torchancen zugelassen."

Das lag natürlich an der vermeintlich komfortablen Führung. Allerdings wirkten die Königsblauen einige Minuten lang nicht auf der Höhe - und hatten Glück, das beispielsweise Assani Lukimya per Kopf nicht genau genug zielte.

Wirklich in die Bredouille kamen die Knappen hernach aber nicht mehr. Das machte Keller stolz, der im Angesicht einiger verletzter und gesperrter Spieler anmerkte: "Wir haben viele Ausfälle. Es beeindruckt mich, wie die Mannschaft das wegsteckt. Es ist nicht einfach, Woche für Woche Spieler zu ersetzen, aber die Mannschaft funktioniert."

Endlich einmal ein Grund zum Jubeln: Die Schalker Akteur feiern den ersten Dreier.

Endlich einmal ein Grund zum Jubeln: Die Schalker Akteur feiern den ersten Dreier. Getty Images

Diesmal fehlten neben den Langzeitverletzten Julian Draxler (Rot) und Kevin-Prince Boateng (Gelb-Rot) gesperrt, Letzterer wurde von Marco Höger im defensiven Mittelfeld ersetzt. Bis dieser auch wieder unfreiwillig ausgewechselt werden musste. "Wir mussten Marco Höger rausholen, weil er muskuläre Probleme hatte", verkündete Keller. Die gute Laune war ihm trotzdem nicht zu verhageln, denn wenigstens den Dreier kann ihm keiner mehr nehmen. Keller: "Für unser Selbstbewusstsein war das enorm wichtig. Wir haben gesehen: Wir können wieder gewinnen."

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