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Fritz Keller nach Nazi-Vergleich: "Nach meinem Foul die Hände reichen"

DFB-Präsident meldet sich erneut zu Wort

Keller: "Nach meinem Foul die Hände reichen"

"Ich bedauere, dass nach meinem gestrigen Statement ein anderer Eindruck entstanden ist": Fritz Keller.

"Ich bedauere, dass nach meinem gestrigen Statement ein anderer Eindruck entstanden ist": Fritz Keller. picture alliance

"Ich habe mit der Bemerkung in der Präsidiumssitzung am vergangenen Freitag gegenüber meinem 1. Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch einen schwerwiegenden Fehler begangen", erklärt Keller in seiner Stellungnahme auf der DFB-Website. "Ich ging davon aus, dass er meine Entschuldigung, um die ich ihn schriftlich und am Telefon gebeten habe, umgehend annehmen würde. Diese Einschätzung war, wie aus seiner gestrigen schriftlichen Antwort an mich hervorging, falsch."

Koch hatte betont, die Entschuldigung "bislang nicht angenommen" zu haben, weil er "den gesamten Vorgang mit zeitlichem Abstand zunächst in einem persönlichen Gespräch mit Fritz Keller aufarbeiten möchte".

Keller am Dienstag weiter: "Ich bedauere, dass nach meinem gestrigen Statement ein anderer Eindruck entstanden ist. In Zeiten gesellschaftlicher Zerrissenheit sollten wir uns als Fußballer nach meinem Foul die Hände reichen und ein gemeinsames Zeichen der Versöhnung geben. Ich freue mich, dass Rainer Koch zu gemeinsamen Gesprächen bereit ist."

Bei jenem "Foul" handelte es sich Medienberichten zufolge um einen Nazi-Vergleich. Das Präsidium des Bayerischen Fußball-Verbands hatte deshalb scharfe Kritik an Keller geübt: Er "disqualifiziert sich, er vertieft so weiter die Gräben und betreibt Polarisierung", hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag.

jpe