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Kein Witz! Plötzlich will Antonio Brown entlassen werden

Wide Receiver der Oakland Raiders liefert nächste Aussetzer

Kein Witz! Plötzlich will Antonio Brown entlassen werden

Aufgemerkt! Antonio Brown hat mal wieder etwas mitzuteilen.

Aufgemerkt! Antonio Brown hat mal wieder etwas mitzuteilen. imago images

Antonio Brown fühlt sich oftmals missverstanden von der Öffentlichkeit, von den Medien. Das hat er mehrmals klargemacht. Sein Talent, das ohne Zweifel immens ist, werde nicht genügend gewürdigt und er stattdessen in ein falsches Licht gerückt. Mit einer sportlichen Top-Leistung im Week-1-Spiel der Oakland Raiders gegen Denver Broncos (Dienstag, 4.20 Uhr MESZ) wollte er laut eigener Aussage der Welt sein Können zeigen: "Ich freue mich, mit dem Team antreten zu dürfen". Damit sollten zugleich sämtliche Dinge aus der jüngeren Vergangenheit wie die Helm-Posse, der Gefrierbrand an den Füßen, Geldstrafen und die lautstarken Streitigkeiten mit General Manager Mike Mayock vergessen sein.

Brown selbst zeigte erst am gestrigen Freitag beim Team für seine Verfehlungen Reue - und teilte im Anschluss mit: "Ich habe mich bei meinen Kollegen entschuldigt. Das war's. Genug geredet." Das Sportliche sollte regieren. Sollte.

Ein veröffentlichter Anruf bringt neue Welle zum Rollen

Denn nur wenige Stunden später stellte der "Bad Boy", der sich nach Streitigkeiten mit den Pittsburgh Steelers in der Offseason in Richtung Kalifornien verabschiedet hatte, ein Video online. Ein Video, das zugleich Ausschnitte eines offiziellen Gesprächs mit seinem Trainer Jon Gruden enthielt.

Der Inhalt der 1:57 Minuten Gesprächsverlauf, die mit Einzelbildern von "AB" in Aktion untermalt sind: "Was zur Hölle ist los?", fragt Head Coach Gruden zunächst. Daraufhin Brown: "Ich bin einfach auf allen Kanälen der Bösewicht." Gruden nennt Brown daraufhin den "am meisten missverstandenen" Menschen, den er kenne und fragt: "Willst du ein Raider sein oder nicht?" Die Antwort: "Ich habe seit dem ersten Tag versucht, ein Raider zu sein. Ich habe härter gearbeitet als jeder andere. Ich weiß nicht mal, warum infrage gestellt wird, ob ich ein Raider bin. Es sollte eher heißen: Wollt Ihr, dass ich ein Raider bin?" Gruden fordert Brown auf, "einfach Football zu spielen" und die Nebenkriegsschauplätze zu schließen. "Wie schwer kann das sein?" Brown im Anschluss: "Ich bin mehr als nur ein Footballspieler. Ich bin ein echter Mensch. Mir geht es nicht nur um Football. Ich weiß, dass ich das kann. Ich zeige das jeden Tag. Das ist mein Leben. Es gibt keine Spielchen mehr."

"ESPN" berichtete wenig später, dass Gruden das Video amüsiert habe und er es "fantastisch" finde.

Geldstrafe - und die Instagram-Bitte

Doch damit nicht genug: Um 9.10 Uhr morgens postete Brown in den Vereinigten Staaten via Instagram einen Post mit einem Zitat. Der Wortlaut: "Du stößt viele Leute vor den Kopf, wenn du das tust, was das Beste für dich ist." Darunter schreibt "AB" - beziehend auf die erste Aussage - Folgendes: "Und das ist gut so! Ich habe mein gesamtes Leben gearbeitet, um dem System zu zeigen, dass es blind ist, ein Talent wie meines zu erkennen. Jetzt, wo es jeder sehen kann, wollen sie mich dem System, das mich all die Jahre missachtet hat, angleichen. Ich bin nicht wütend auf irgendjemanden. Ich bitte einfach nur um Frieden und darum, ihnen das Gegenteil zu beweisen. Entlasst mich, Raiders... #nomore"

Antonio Brown

Sein Leitspruch "Business is Booming" wird aktuell mehr und mehr zu "Business isn't Booming": Antonio Brown. imago images

Ein Paukenschlag sicherlich für sämtliche Raiders-Verantwortliche und für das Team, das nun eigentlich von einem Einsatz Browns gegen Denver ausgehen konnte - und eine weitere Bestätigung für die Steelers, mit dem Abgeben von Brown in der Offseason das Richtige getan zu haben.

Garantiertes Gehalt aktuell in der Schwebe

Laut NFL-Insider Adam Schefter ist der Hintergrund bei der Entlassungsforderung Folgender: Die Raiders haben Brown mit einer Geldstrafe in Höhe von 215.073,53 US-Dollar für "schädliches Verhalten" belangt. Damit haben sie zugleich in dessen Vertrag sein garantiertes Gehalt von 29,125 Millionen US-Dollar aufgehoben. Das könnte wiederum erklären, warum Brown nun auf eine Entlassung beharrt - zumal ESPN-Reporter Jeff Darlington erklärt: "Ich habe eine Mail von Antonio Brown erhalten. Er erzählt mir, dass ihm das Team 'meine Garantien entzogen hat'. Er fügt außerdem an, dass "ich auf keinen Fall spiele, wenn sie meinen Vertrag von Woche zu Woche behandeln'."

Lange Rede, kurzer Sinn: Aktuell sieht es mehr denn je danach aus, dass Brown nicht nur am Montag nicht spielen - sondern auch kein einziges Spiel für die Oakland Raiders absolvieren wird. Im Falle einer Entlassung stellt sich dann natürlich die Frage, welche Teams auf Brown scharf wären. Und wer weiß? Vielleicht glättet "Bad Boy Brown" selbst wieder die Wogen und steht plötzlich doch auf dem Feld. Wer weiß das schon? Aktuell jedenfalls wird aus seinem Leitspruch "Business is Booming" mehr und mehr "Business isn't Booming"...

mag

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