Bundesliga

Kein Training: Bremen lässt Werder vorerst abblitzen

Innensenator Mäurer nimmt auch die DFL in die Pflicht

Kein Training: Bremen lässt Werder vorerst abblitzen

Keine Trainingsgenehmigung für Werder Bremen: Der Rasen vor dem Weserstadion bleibt unbenutzt.

Keine Trainingsgenehmigung für Werder Bremen: Der Rasen vor dem Weserstadion bleibt unbenutzt. imago images

Erste Bundesligisten finden sich dieser Tage zumindest in Kleingruppen wieder auf dem Rasen zusammen und starten das Mannschaftstraining für eine mögliche Fortsetzung der Bundesliga-Saison 2019/20. Bei Werder darf dagegen nicht gegen den Ball getreten werden: Das Bundesland Bremen ließ den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung vorerst abblitzen.

Der Senat warte auf eine Abstimmung der Länder in dieser Frage, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD): "Das ist kein Thema, bei dem es einen Flickenteppich geben darf. Es ist ein Thema, das man nicht alleine in Bremen diskutieren darf, sondern da steht die DFL in der Verantwortung. Da würde ich gerne wissen, wie das auch in Bayern und in anderen Ländern gesehen wird, die ja weitergehende Vorschriften haben, ob die sich einfach darüber hinwegsetzen."

Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

Gründungsdatum

04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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"Mit den anderen Bundesländern die Frage klären"

Angesichts der Infektionslage könne sich der Senat ein normales Fußballtraining noch nicht vorstellen, sagte Mäurer, der auch die Pläne der DFL, ab Mai wieder spielen zu wollen, kritisierte. "Es gilt natürlich die allgemeine Regelung für jeden von uns, wir können laufen, da gibt es keine Einschränkung, weder was die Entfernung noch was die Zeit angeht. Und ich kann auch mit einem Partner oder Partnerin laufen, auch das ist möglich", so Mäurer, der ergänzte: "Ein Training ist ja mehr als nur normales laufen. Da gibt es Ballkontakt, da gibt es Körperkontakt. Und dann in dieser Größenordnung, das ist eine sehr weitreichende Entscheidung, wenn man das eröffnet. Von daher gesehen ist es nachvollziehbar, dass wir mit den anderen Bundesländern diese Frage abschließend klären und dann Anfang nächster Woche entscheiden."

Baumann: "Diese Entscheidung bleibt abzuwarten"

Bremens Geschäftsführer Frank Baumann sagte dazu: "Wir handeln nach den Vorgaben der Politik und der zuständigen Behörden. So lange kein Training in größeren Gruppen möglich ist, werden wir weiter individuelles Training absolvieren. Als Verein befinden wir uns natürlich in dem sportlichen Spannungsfeld, dass an anderen Standorten Training in größeren Gruppen möglich ist, aber wir werden natürlich die Vorgaben von Politik und Behörden umsetzen. Um eine bundeseinheitliche Regelung zu erreichen, hat die Behörde über unseren Antrag auch noch nicht entschieden. Diese Entscheidung bleibt abzuwarten."

Der SVW hatte beantragt, ab Montag (6. April) wieder auf den Rasen zurückkehren zu dürfen. Werder ist in akuter Abstiegsgefahr, steht mit Rang 17 auf einen direkten Abstiegsplatz und hat vier Punkte Rückstand auf den Relegationsrang sowie deren acht auf das rettende Ufer. In der Bundesliga-Saison 2019/20 sind noch neun Spieltage zu absolvieren - Bremen hat zudem noch ein Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt. Die SGE erhielt bereits eine Freigabe für ein reduziertes Mannschaftstraining in Kleingruppen.

cru/mst

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