Zweiter Sieg in Folge, kein Gegentor kassiert, Platz drei verteidigt und den Anschluss zum Spitzenduo der 3. Liga gewahrt - der Samstag rund um den 1:0-Sieg beim FSV Zwickau wirkt recht gelungen für den SV Wehen Wiesbaden. Dessen Trainer Markus Kauczinski widerspricht allerdings der vermeintlichen Idylle: "Wenn man die Tabelle im Moment anschaut, könnte man den Eindruck gewinnen", sagte er bei "Magenta Sport". "Aber das ist mir egal. Mir gehen die Verletzten durch den Kopf."
Von "Nackenschlägen" bereits unter der Woche sprach Kauczinski, so fiel etwa Ahmet Gürleyen aus und reihte sich ein in die Liste der Verletzten mit Florian Carstens, Thijmen Goppel, John Iredale und Dennis Kempe. Weitere Fälle kamen während der 90 Minuten gegen Zwickau hinzu.
Stritzel fällt mehrere Monate aus
So musste Bjarke Jacobsen nach etwas mehr als 20 Minuten vom Feld - nach einem Zusammenprall im Kopfballduell hatte der Mittelfeldspieler zunächst noch weitergespielt, musste dann aber angeschlagen ausgewechselt werden. Wie Kauczinski nach dem Spiel sagte, habe Jacobsen eine Gehirnerschütterung erlitten.
Weitaus länger wird Florian Stritzel ausfallen: Der Torwart prallte zu Beginn der zweiten Hälfte mit Zwickaus Stürmer Dominic Baumann zusammen und zog sich hierbei eine Schultereckgelenksprengung zu. Wie die Wiesbadener auf ihrer Website mitteilten, müsse der Keeper operiert werden. Die Ausfallzeit beläuft sich demnach auf mehrere Monate, bis zur Winterpause wird er kein Spiel mehr absolvieren können.
Kauczinski kam nach der Partie auf den kleinen Kader seines Vereins zu sprechen. Der habe zwar den Vorteil, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft sei. Die Kehrseite angesichts des Lazaretts spricht der Coach aber auch an: "Wir pfeifen aus dem letzten Loch."
