Bekommt nun Rückendeckung von der Vereinsführung: Michael Frontzeck. dpa
"Mit dem Auftreten der Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Sie hat den Abstiegskampf angenommen", urteilte Präsident Hans-Hermann Schwick. Geschäftsführer Roland Kentsch konstatierte: "Es ist erkennbar, dass die Mannschaft will, das Trainingslager etwas gebracht hat, der Zusammenhalt wieder da ist. Das ist, was wir sehen wollen." Lob für die Spieler und den Trainer, dessen Maßnahmen griffen in der für ihn so bedeutungsvollen Partie.
Dennoch blieben über die kommende Partie hinausgehende Bekenntnisse am Samstag aus. Hier wirkten Schwick und Kentsch halbherzig. Schwick erklärte zwar, Frontzeck sitze gegen Schalke "garantiert" auf der Trainerbank, auf die Frage, was danach sei, antwortete er aber nur: "Ich hoffe, dass wir mit Michael Frontzeck am 34.Spieltag Erfolg haben." Kentsch moniert eine "aufgezwungene Diskussion", das überzeugende Bekenntnis kam aber auch von ihm nicht.
Dabei machte Kapitän Mathias Hain den Bossen vor, wie Krisenmanagement aussehen kann. Der Torhüter hielt ein flammendes Plädoyer: "Michael Frontzeck ist genau der Trainer, den wir jetzt brauchen, und genau der Trainer, mit dem wir die Klasse halten werden." Warum? "Weil ich selten jemanden erlebt habe, der eine Situation, für die er nichts kann, so annimmt und sich ihr stellt. Er hat einen überragenden Job gemacht von der Ansprache her und vom Training sowieso." Worte, die in ihrer Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Was auch bitter nötig ist. Da die Bosse nach der Pleite gegen Duisburg dem Ruf des Volkes ("Saftig raus", "Frontzeck raus") zum Teil folgten und damit dem Publikum vermittelten, direkten Einfluss zu haben, hätten sie nun jegliche Interpretationsspielräume ausschließen sollen.
Dies tat Schwick dann zumindest am Sonntag auf Nachfrage des kicker: "Michael Frontzeck bleibt auch bei einer Niederlage gegen Schalke unser Trainer", so der Präsident. Spät, aber immerhin.
