Die Haupttribüne von Platz 11 am Bremer Weserstadion ist aktuell nicht mehr begehbar. Der etwas skurrile Grund: Kaninchen haben den Erdwall hinter der Stahlkonstruktion mit unterirdischen Gängen und kleinen Höhlen durchlöchert. Dadurch ist die Statik der Tribüne gefährdet. "Mit den Kaninchen ist es in den letzten Jahren immer schlimmer geworden", sagte Platzwart Heinrich Heinicke dem "Weser-Kurier".
Für die Bremer Reservemannschaft hat der Nager-Angriff Konsequenzen, sie muss beim nächsten Heimspiel am 23. Oktober umziehen: "Aufgrund der baulichen Maßnahmen im Stadion Platz 11 werden wir das Spiel der U 23 gegen Erfurt in das Weserstadion verlegen", kündigte Werder-Pressesprecher Norman Ibenthal an. Der neue Trainer des Drittligateams Florian Kohfeldt wird also seine erste Partie vor heimischer Kulisse nicht in der üblichen Spielstätte seiner Mannschaft abhalten können. Dass die Spieler der zweiten Mannschaft die Gelegenheit bekommen, im Weserstadion zu spielen, dürfte sie aber auch nicht unbedingt enttäuschen. Die Frauenmannschaft wird dagegen weiterhin auf Platz 11 spielen - die Haupttribüne bleibt aber dabei gesperrt.
Bauarbeiten könnten sich als schwierig erweisen
Wie lange die Tribüne unbegehbar sein wird, ist noch unklar. Erst müssen Stadt und Verein einen Plan entwickeln, um die Kaninchen zu verscheuchen und den Schaden zu reparieren. Die Ränge liegen zwischen einer Leichtathletikbahn und Tennisplätzen. Schwere Baufahrzeuge dorthin zu bringen, könnte also schwierig werden. Durchaus möglich also, dass die Kohfeldt-Elf mehrere Spiele im Weserstadion absolvieren wird.