Der FC Bayern hat den erhofften Durchbruch bei den Verhandlungen um eine Verpflichtung von Harry Kane vorerst offenbar verpasst. Wie unter anderem "The Athletic" am Montagnachmittag berichtet, haben die Tottenham Hotspur auch die jüngste Offerte aus München abgelehnt.
Am Freitag hatten die Bayern-Verantwortlichen einen weiteren Anlauf unternommen - nach kicker-Informationen umfasste das Angebot eine Ablösesumme von über 100 Millionen Euro, die Kane zum mit Abstand teuersten Neuzugang der Bundesliga-Geschichte machen würden. Doch Spurs-Präsident Daniel Levy, seit vielen Jahren für seine knallharten Verhandlungen berüchtigt, reichte es den Berichten zufolge nicht. Diese Information ließen die Londoner am Montag jedenfalls gegenüber englischen Medien durchsickern, was getrost als Teil des Pokerspiels interpretiert werden darf. Nach kicker-Informationen ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Bayerns Verhandlungsposition bleibt stark
Die Verhandlungsposition der Bayern bleibt schließlich stark. Ihr großes Pfund bleibt weiterhin Kanes Wunsch nach einem Wechsel, den dieser auch bei den Spurs intern bereits kommuniziert hat, sowie das nach außen und innen kaum zu tragende Risiko für Levy, den Toptorjäger mit Vertragsablauf am 30. Juni 2024 ablösefrei zu verlieren.
Gleichzeitig drängen die FCB-Bosse auf eine Entscheidung, auch Kane soll sich baldige Klarheit wünschen. Am Sonntag (15 Uhr, LIVE! bei kicker) starten die Spurs beim FC Brentford in die neue Saison der Premier League, die sie 2022/23 auf einem enttäuschenden achten Platz und damit außerhalb der Europapokalplätze beendet hatten. Bayern empfängt am Tag zuvor RB Leipzig im DFL-Supercup zum ersten Pflichtspiel.
Inwieweit die Münchner im zähen Poker nun noch einmal nachlegen, bleibt nun abzuwarten. Klar ist nur, dass sie in jedem Fall bis zum Ende des Transferfensters am 1. September einen neuen Neuner verpflichtet haben wollen.