Bundesliga

Kamada glänzt als Kämpfer und Vollstrecker

Frankfurts Japaner zeigt deutliche Fortschritte

Kamada glänzt als Kämpfer und Vollstrecker

Glänzte als Torschütze: Frankfurts Daichi Kamada.

Glänzte als Torschütze: Frankfurts Daichi Kamada. imago images/Eibner

Mit links nahm Daichi Kamada das Zuspiel Rafael Borrés gefühlvoll an, legte den Ball im Sprint mit der Außenseite des rechten Fußes am heranstürmenden Torhüter Rafal Gikiewicz vorbei und vollendete schließlich mit der Innenseite zum 1:0. "Schön rausgespielt" fand nicht nur Eintracht Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner den Führungstreffer beim 1:1 am Sonntagnachmittag gegen den FC Augsburg. Jesper Lindström hatte einen Pass Arne Maiers abgefangen und Borré geschickt. Ansehnlich war dann auch Kamadas Vollendung nach 22 Minuten.

Es war die spektakulärste Szene des Japaners, aber nicht die einzige. Auf der Zehnerposition hinter Borré stieß der 25-Jährige immer wieder gefährlich in die Räume zwischen den Abwehrketten, und war mit kreativen Ideen und soliden 81 Prozent Passquote der Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel der Eintracht.

Vor allem aber ging Kamada auch als Kämpfer vorneweg. Er führte die meisten Zweikämpfe aller Frankfurter und gewann 59 Prozent davon. Immer wieder eroberte er gleichsam intelligent wie giftig den Ball in der gegnerischen Hälfte - eine neue Qualität, bei der er sichtbare Fortschritte macht. Fehlendes Durchsetzungsvermögen in den Duellen ist inzwischen selten ein Grund für Kritik.

So wird der quirlige Techniker immer wertvoller für Glasners Team und ist längst gesetzt: Seit Ende Oktober stand Kamada stets in der in der Startelf. Mit dem Treffer in Augsburg hat er nun fünf Tore und eine Vorlage in Bundesliga und Europa League auf dem Scorer-Konto. Eine passable, aber noch ausbaufähige Bilanz. Doch steigert er sich weiter so wie zuletzt, dürften noch weitere Sahnetore wie gegen Augsburg folgen.

Jim Decker