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Juve stolpert über das Schlusslicht

Überblick: Inter baut Vorsprung aus - Livorno schlägt Samp

Juve stolpert über das Schlusslicht

Catania verschärft Juve-Krise

Hasan Salihamidzic, Juventus Turin

Sein Tor war zu wenig für Juventus: Hasan Salihamidzic. imago

Juventus Turin ist auf dem Tiefpunkt angelangt. Der Rekordmeister unterlag am Sonntagnachmittag Schlusslicht Catania vor eigenem Publikum mit 1:2. Wobei sich Teile der Juve-Ultras wieder einmal daneben benahmen und durch rassistische Verbalinjurien auffällig wurden. "Es gibt keine schwarzen Italiener" - derartige Rufe wurden im Stadion laut. Juve hatte in der vergangenen Saison bereits ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen.

Rein sportlich war die Niederlage gegen die Mihajlovic-Elf ein Offenbarungseid. Mit weiterhin 30 Punkten droht Juve den Anschluss zu Inter gänzlich zu verlieren. Der ehemalige Münchner Hasan Salihamidzic (66.) hatte für Juventus die Gäste-Führung durch Jorge Andres Martinez (23., Elfmeter) zwar ausgeglichen, doch Mariano Julio Izco (87.) machte die Blamage für die "Alte Dame" perfekt.

Roma klettert auf Platz vier

Der 17. Spieltag

Der AS Rom verkürzte nach einem 2:0-Sieg gegen den FC Parma den Rückstand auf Juve auf zwei Punkte. Burdisso (48.) und Brighi in der Nachspielzeit trafen für die Hauptstädter, die seit zehn Pflichtspielen ungeschlagen sind. Überraschungsteam Parma verlor erstmals nach fünf Spielen wieder eine Partie.

Aufwärts geht es auch bei US Palermo, das nach dem 2:0-Coup bei Milan gegen Kellerkind AC Siena nachlegte und dank Cavani mit 1:0 gewann. Die Gäste aus der Toskana fielen nun hinter Catania auf den letzten Platz zurück. Fast schon im freien Fall befindet sich Sampdoria Genua, das bei den Minimalisten aus Livorno mit 1:3 verlor. Den Hausherren gelangen erstmals in dieser Saison mehr als zwei Treffer - und das, nachdem man durch Cassanos Treffer früh im Rückstand lag. Rivas und Danilevicius (2) ließen Livorno jubeln, das seinen Abstand auf die Abstiegsränge vergrößern konnte.

Tabellensechster ist der SSC Neapel nach dem 2:0-Heimsieg über Chievo. Hamsik (8. Saisontor) und Quagliarella sorgten mit einem frühen und einem späten Treffer für den Dreier.

Eto'os Treffer reicht Inter

Beendet wurde das Fußballjahr in Italien standesgemäß vom Meister. Inter hatte im Abendspiel Lazio zu Gast. Bei klirrender Kälte reichte den Nerazzurri im Giuseppe-Meazza-Stadion ein frühes Tor von Eto'o zum knappen 1:0-Erfolg. Bei einem Konter schloss der Kameruner in der 14. Minute nach Flanke von Stankovic im zweiten Versuch ab. Nachdem die Verfolger verloren (Juve) bzw. nicht spielten (Milan) geht Inter mit einem komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung in die Weihnachtspause. Vielleicht wirkt sich das ja positiv auf das Nervenkostüm des José Mourinho aus. Am vergangenen Wochenenede war der Portugiese ausgerastet, als ein Journalist, mit Erlaubnis eines Vereinsangestellten, nach dem 1:1 in Bergamo Stimmen in der Nähe des Inter-Busses einholen wollte.

Wetterchaos in Italien fordert seinen Tribut

Spielausfall in Florenz

Das Wetter auf dem Stiefel spielt derzeit verrückt: Auch in Florenz konnte nicht gespielt werden. imago

Der erste Höhepunkt des Wochenendes hatte eigentlich in der Toskana steigen sollen: Der AC Florenz, Achtelfinalgegner der Bayern in der Champions League, sollte Gastgeber für den AC Mailand sein. Doch diese Partie fiel ebenso dem frostigen Wetter zum Opfer wie die Begegnungen zwischen Bologna und Bergamo, CFC Genua und AS Bari sowie Udine und Cagliari.