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Jungpapa Stefan Maierhofer will es noch einmal wissen

Einmal geht's noch, einmal geht's noch leicht

Jungpapa Stefan Maierhofer will es noch einmal wissen

Stefan Maierhofer möchte so schnell wie möglich wieder auf's Spielfeld.

Stefan Maierhofer möchte so schnell wie möglich wieder auf's Spielfeld. GEPA pictures/Manfred Binder

Kaum ein Fußballer polarisiert in Österreich so sehr wie Stefan Maierhofer. "Der Major" schaffte es von der viertklassigen NÖ Landesliga zu den Bayern, schoss mit Spezi Jimmy Hoffer als kongeniales "Maierhoffer"-Sturmduo Rapid Wien zum Meistertitel 2008 und wurde in Hütteldorf für viele zur persona non grata, als er später auch für RB Salzburg erfolgreich auf Tore- und Titeljagd ging.

Oft wurde der Lange aus Gablitz, der nicht wie so viele Profis eine profunde Akademie-Ausbildung genoss, sondern im elterlichen Gasthaus aushalf, kritisiert. Letztlich hat er sich aber bei nahezu allen seinen Stationen durchgesetzt und genießt beispielsweise beim MSV Duisburg nicht zuletzt dank seines unbändigen Einsatzwillens Legendenstatus.

Fußball ist mein Lebenselexier. Ich bin fit, mir tut in der Früh nichts weh.

Sturmtank Stefan Maierhofer (39)

Und Maierhofer hat mit bald 40 Jahren noch immer nicht genug! Auf kicker-Nachfrage bestätigt der Major: "Fußball ist mein Lebenselexier. Ich bin fit, mir tut in der Früh nichts weh. Ich will unbedingt noch einmal für einen Profiklub spielen, wenn das Konzept passt und alle voll dahinter stehen."

Würzburg, wo Maierhofer letzte Saison in der 2. Bundesliga nur auf Joker-Einsätze kam, darf nicht die Endstation seiner mittlerweile 16-jährigen Profikarriere gewesen sein. "Da hat leider vieles nicht gepasst und kritische Stimmen waren auch nicht erwünscht", so Maierhofer.

Tochter als Booster

Anfragen sind beim Major durchaus reingeflattert in den letzten Monaten, aber da hat er sich noch zurückgehalten. Jetzt hat er wieder "grünes Licht", denn Maierhofer ist seit ein paar Tagen stolzer Vater von Tochter Lina, und kann Angebote - auch aus dem Ausland - genau prüfen.

Fit gehalten hat sich der 39-Jährige mit Tennis, Padel-Tennis, Radfahren und jeder Menge Einheiten in der Kraftkammer. Unterklassig irgendwo mitkicken kam nicht in Frage. "Das ist schon ein wenig gefährlich, denn ich hau' mich ja immer voll rein und ziehe ungern zurück", so der 101-Kilo-Schrank mit Schuhgröße 48 2/3.

Trainerlaufbahn kann warten

Dankbar ist er seiner Agentur "Sportscon", insbesondere Chef Franz Leitner. "Wäre ich nur schon früher dort gewesen", seufzt Maierhofer, "wir finden sicher noch was Passendes." Allmählich wird der Major jedoch zappelig. Herumsitzen ist nicht seins: "Ich geh' jetzt gleich Holz schlagen."

Die Trainerkarriere muss definitiv noch warten. Maierhofer hat schon länger die UEFA-A-Lizenz, in den Akademien in St. Pölten, Mattersburg und in Aarau mehrere Trainingseinheiten geleitet und war bei der Admira, den Würzburger Kickers und WSG Tirol zum Teil auch als Co-Trainer im Einsatz.

"Das waren durchaus tolle Erfahrungen", sagt Maierhofer, "aber alles zu seiner Zeit. Auch als Co-Trainer heißt es für mich dann erst noch lernen, lernen, lernen. Denn als Profi-Cheftrainer musst du nur eines - liefern!"

Thomas Schöpf

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