Bundesliga

Jones muss noch lernen

Der Kommentar von Thorsten Fink

Jones muss noch lernen

Thorsten Fink

Thorsten Fink imago

Ein moderner defensiver Mittelfeldspieler sollte technisch gut sein und nicht nur als Abräumer fungieren, sondern auch das Spiel machen können. Eine Art Quarterback. Eigenschaften, die der international erfahrene Mark van Bommel verkörpert. Er hat bei Bayern insgesamt eine gute Rückrunde gespielt, auch eine bessere als Zé Roberto. Zé bringt eine Mannschaft auf dieser Position enorm nach vorne, wenn sie viel in Ballbesitz und das Spiel offensiv ausgerichtet ist. Weil er kein geborener Abräumer ist, kann Zé in der Defensive dagegen nicht so gut helfen.

Die beiden Schalker haben sich ihre Einstufung ebenfalls verdient. Jermaine Jones hat dabei den größten Sprung gemacht und stand zu Recht im vorläufigen EM-Kader. Allerdings muss er noch lernen, mit Auge und Kopf zu spielen. Jones ist kräftig, er rennt und ackert. Es kommt aber auch darauf an, nicht viele Wege umsonst zu machen.

Positiv überrascht hat Bochums Christoph Dabrowski. Ein solider Spieler, wie ihn jede Mannschaft braucht. Eine Leistungsexplosion ist von ihm freilich nicht mehr zu erwarten. Ein Wort noch zu Frankfurts Michael Fink, gegen den ich in der Regionalliga selbst noch gespielt habe. Er ist ein Spieler mit viel Talent und großer Zukunft. Ich bin sicher, dass man noch viel von ihm hören wird.

Thorsten Fink (40) absolvierte 367 Bundesligaspiele für Wattenscheid, den KSC und die Bayern, mit denen er vier Deutsche Meisterschaften und die Champions League gewann.