Bundesliga

Joao Victor: Mit Tempo in die Startelf

Ist er der einzige Neuzugang in der Wolfsburger Anfangsformation?

Joao Victor: Mit Tempo in die Startelf

Generalprobe mit Bravour bestanden: Joao Victor.

Generalprobe mit Bravour bestanden: Joao Victor. picture alliance

Die Generalprobe im Pokal hat er mit Bravour über die Bühne gebracht. Joao Victor glänzte beim 5:3 Verlängerungssieg in Halle als zweifacher Vorbereiter, vor allem das wichtige 1:1 kurz vor der Pause durch Wout Weghorst legte der Flügelspieler glänzend auf. Es scheint, als habe der Brasilianer, der den Spielstil von Trainer Oliver Glasner aus gemeinsamen Linzer Zeiten bestens kennt, derzeit die Nase vorn vor Kontrahenten wie Josip Brekalo, der in Halle immerhin als Joker noch ein Tor erzielte, und Admir Mehmedi, der 120 Minuten auf der Bank saß. Schon früh in der Vorbereitung hatte Glasner den 25-Jährigen gelobt: "Er weiß, wie er mit seinem Tempo erfolgreich sein kann."

Joao Victor ist quirlig, ein guter Vorbereiter, der auch selbst immer wieder versucht, zum Abschluss zu kommen. Die spannende Frage bei dem Mann mit der Rückennummer 40, der vor zwei Jahren noch in Kapfenberg in der zweiten österreichischen Liga spielte: Wie schnell kann er sich an den körperlich noch intensiveren Fußball in der Bundesliga gewöhnen? "Ich bin mit 1,75 Metern nicht sonderlich robust", weiß der Neuzugang. "Ich versuche also, in Räume zu kommen, in denen ich meine Schnelligkeit nutzen kann."

So schnell wie bei Joao Victor scheint es bei den anderen Sommereinkäufen noch nicht zu gehen. Paulo Otavio, der ohnehin als Backup für Jerome Roussillon vorgesehen ist, plagt sich mit muskulären Problemen herum. Lukas Nmecha, der als Reaktion auf den am Rücken verletzten Daniel Ginczek von Manchester City ausgeliehen wurde, muss sich im Sturm hinter Wout Weghorst und womöglich auch Mehmedi einordnen. Spannend wird es bei den teuersten VfL-Transfers dieses Sommers: Kevin Mbabu kam auf der rechten Seite bislang nicht an dem durch den Konkurrenten beflügelt wirkenden William vorbei. Und Xaver Schlager saß in Halle 120 Minuten auf der Bank, seine Kontrahenten im zentralen Mittelfeld, Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt, erhielten nach dem Pokalfight ein Lob des Trainers. Und so könnte es sein, dass gegen Köln nur ein Neuer beginnt - Joao Victor.

Thomas Hiete