Nach dem jüngsten 0:4 in Fürth gab es auf St. Pauli Redebedarf. Das Ergebnis der Gespräche von Trainer und Spielern: Die Art und Weise der Niederlage müsse ein einmaliger Ausrutscher sein. Trainer Olaf Janßen fehlte insbesondere "die Gier nach dem unbedingten Sieg". Der 51-Jährige stellte deshalb vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) klar: "Wir müssen den unbedingten Willen auf den Platz kriegen, sowohl im Training als auch im Spiel. Jeder Spieler, der die richtige Einstellung, Gier und den Willen im Training zeigt, ist willkommen."
Die Gier nach Erfolg ist das Benzin für den Motor.
Olaf Janßen
2. Bundesliga - 16. Spieltag
2. Bundesliga - Tabelle
Sowohl personelle als auch taktische Veränderungen seien "nach so einem Spiel" selbstverständlich möglich, sagte Janßen am Mittwoch. In Fürth blieb die Doppelspitze Allagui/Bouhaddouz ohne Wirkung, erstmals seit dem 4. Spieltag hatte sich der Trainer wieder für ein offensiveres Spiel entschieden. Doch nicht nur die Angreifer versagten, die komplette Mannschaft erwischte einen rabenschwarzen Tag.
"Wir werden ganz genau hinschauen, wer alles für sich, die Mannschaft und den Verein investiert", betonte Janßen, der aber guter Dinge ist, "dass jeder Spieler, der aufgestellt wird, alles dafür tun wird, ein anderes Gesicht zu zeigen." Verzichten muss er auf Richard Neudecker (Achillessehnenreizung) und den Gelb-Rot-gesperrten Bernd Nehrig. Die Kapitänsbinde wird Lasse Sobiech übernehmen, der Abwehrspieler ist nach muskulären Problemen zu Beginn der Woche wieder voll einsatzfähig.
"Die Art und Weise des Auftretens ist alternativlos"
Nach sechs Partien ohne Sieg (0/4/2) hat St. Pauli die Aufstiegsplätze aus den Augen verloren, stattdessen beträgt der Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz nur noch drei Punkte. "Die Tabelle ist am Freitag völlig sekundär", sagte Janßen und forderte: "Es darf nur eins im Kopf sein: Das Spiel erfolgreich zu gestalten. Die Art und Weise des Auftretens ist alternativlos."
