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Jaissle rechnet mit Adeyemi-Abgang

Salzburg-Coach über die aktuelle Saison

Jaissle rechnet mit Adeyemi-Abgang

Matthias Jaissle erlebt eine erfolgreiche Debütsaison als Salzburg-Coach.

Matthias Jaissle erlebt eine erfolgreiche Debütsaison als Salzburg-Coach. FC Red Bull Salzburg via Getty Images

Punkterekord nach dem Grunddurchgang, mit 21 Siegen in 26 Spielen eine neue Bundesliga-Bestmarke aufgestellt und auch im oberen Play-off mit vier vollen Erfolgen in vier Partien absolut im Soll. Red Bull Salzburg steuert mit einer immensen Überlegenheit dem neunten Meistertitel in Folge entgegen und zeigte trotz gut gefülltem Kalender mit der Reise bis ins Achtelfinale der Champions League und dem neuerlichen Einzug in das ÖFB-Cup-Finale kaum Ermüdungserscheinungen. Matthias Jaissle hat nach seiner Amtsübernahme im vergangenen Sommer aus der blutjungen Mannschaft eine gestandene Truppe gemacht, die sich auch auf der internationalen Bühne vor niemanden verstecken muss. "Wir versuchen, den Gegner permanent zu stressen und so zu Torchancen zu kommen. Das gelingt uns in den letzten Wochen ganz gut und charakterisiert auch unsere Spielweise", meint der Coach der Salzburger bei "ServusTV" auf "Sport und Talk aus dem Hangar-7".

Meistergruppe - 27. Spieltag

Lediglich einmal musste man sich im laufenden Ligabetrieb geschlagen geben (1:2 gegen Austria Klagenfurt), am vergangenen Wochenende revanchierte man sich mit einem deutlichen 6:0-Erfolg in Kärnten beim Aufsteiger dafür und steht mittlerweile bereits bei 63 erzielten Toren in der aktuellen Saison. 16 davon hat Karim Adeyemi beigesteuert, dem unter Jaissle der große Durchbruch gelang und der sich nach vier Jahren in der Mozartstadt im Sommer wohl aus Österreich verabschieden wird. "Ich hätte ihn noch gerne eine Weile in Salzburg", meint Jaissle zu seinem Schützling in der Offensive. "Karim ist ein fantastischer Spieler, der sich enorm entwickelt hat und durch die Decke gegangen ist. Das bleibt den Topklubs nicht verborgen. Dementsprechend ist die Gefahr da, dass er uns im Sommer verlässt. Er ist auf jeden Fall bereit, weil er eine unfassbare Qualität hat."

Die kicker-Elf des 26. Spieltags

Jaissle: Kein Interesse über eigene Zukunft nachzudenken

Mit 20 Treffern und fünf Assists in 38 Pflichtspielen zählt der dreifache Nationalspieler Deutschland (ein Tor) zu den Schlüsselprofis im Kader der Salzburger und wird ein großes Loch in der Offensive hinterlassen. Auch wenn es in der Meistergruppe bisher nur zu einem Tor durch einen Elfmeter für den 20-Jährigen gereicht hat. Jaissle verrät, wie er es so schnell geschafft hat, aus der jungen Mannschaft eine so geschlossene Einheit zu bilden: "Ich versuche, sehr kommunikativ mit den Jungs umzugehen und die Tür immer offen stehen zu haben. Ich habe aber auch ganz klare Vorstellungen, die ich umgesetzt haben möchte. Diesbezüglich habe ich auch den nötigen Zug und Ehrgeiz, dass man die Dinge, die mir vorschweben, auch auf dem Platz sieht."

Einer, der fix in Zukunft nicht mehr zu diesen Vorstellungen zählt, ist Zlatko Junuzovic, dessen Vertrag nicht verlängert wird. "Es hat nichts mit seiner sportliche Qualität zu tun. Der Verein hat sich klar positioniert, sich auf dieser Postion strategisch und perspektivisch anders auszurichten", erklärt Jaissle den Abgang des vielgeschätzten Mittelfeldroutiniers, der zuletzt vermehrt mit Verletzungen zu kämpfen hatte und dadurch fast die gesamte aktuelle Saison verpasst hat.

Auch wenn zurzeit viel über die Zukunft mancher Spieler gesprochen wird, will sich der 34-Jährige, der sich durch die überzeugenden Auftritte seiner Mannschaft einen Namen im Trainergeschäft gemacht hat, mit seiner weiteren Karriereplanung nicht auseinandersetzen: "Das Thema interessiert mich aktuell überhaupt nicht. Wir haben bislang eine super Saison gespielt, haben aber noch keinen Titel in der Hand. Deshalb gilt der komplette Fokus auf die anstehenden Aufgaben."

ma