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Jaguars lassen aufhorchen

Week 14, Thursday Night Game: Negativlauf der Texans und Draft-Chance

Jaguars lassen aufhorchen

Die Krallen ausgefahren: Jeremy Mincey freut sich über den Sieg der Jacksonville Jaguars.

Die Krallen ausgefahren: Jeremy Mincey freut sich über den Sieg der Jacksonville Jaguars. Getty Images

"Vier aus fünf - das fühlt sich gut an", jubilierte Chad Henne nach Spielende gegenüber ESPN. Der Quarterback der Hausherren war der gefeierte Mann auf dem EverBank Field in Jacksonville, Florida. Der 28-Jährige warf zwei Touchdown-Pässe, brachte zwölf seiner 27 Pässe für 117 Yards an den Mann, leistete sich keine Interception und stimmte Gus Bradley, den Headcoach der Jaguars, absolut fröhlich: "Unsere Jungs glauben einfach an sich. Wir sind ein junges Team, das stets mehr lernt, was zu tun ist."

Der Underdog aus der AFC South lässt dadurch mit einer Bilanz von 4-9 weiterhin aufhorchen. Nicht nur, dass Jacksonville schon längst die acht Startniederlagen vergessen ließ, sondern außerdem mit dem aktuellen Erfolg den ersten Heimsieg seit dem 24. November 2011 erzielte. Die eigenen Fans mussten seitdem geschlagene sieben Partien leiden, ehe sie wieder einmal das eigene Stadion mit strahlenden Gesichtern verlassen konnten. Jaguars-Runningback Maurice Jones-Drew (13 Läufe für 103 Yards) reichten für all das drei Worte: "Es ist fantastisch."

Texans straucheln weiter

Unterirdisch dagegen die Bilanz der Texans. Die Pleite fixierte für Houston den nun abgeschlagenen letzten Rang der gesamten AFC (2-11). Zu Saisonbeginn befand sich das erst 2002 in die NFL hinzugestoßene Team noch auf Kurs, es sollte jedoch bislang bei den zwei einzigen Erfolgen bleiben. Nun kassierten die Texaner, immerhin 2011 und 2012 Titelträger in der AFC South, die elfte (!) Ligapleite in Folge.

Gerade Runningback Ben Tate dürfte dies mächtig die Sprache verschlagen haben. Im Vorfeld hatte sich der 25-Jährige noch forsch in Richtung des Gegners geäußert: Er respektiere zwar die Jaguars, fühle sich allerdings beschämt ob der Tatsache, dass diese vor seinem Team und der Stadt rangieren würden. Dabei blieb es aber nach Spielende. "Wir spielen zwar hart, jedoch nicht immer gut", äußerte sich jüngst dagegen schon Headcoach Gary Kubiak. Nach dem Abpfiff reagierte der kürzlich wegen eines leichten Schlaganfalls zusammengebrochene Trainer mit einer bitteren Aufzählung: "Das ist lächerlich. Das ist unentschuldbar. Das kann nicht sein."

Die Chance nach dem Untergang

Die Houston Texans, immerhin als klarer Play-off-Favorit ins Rennen gegangen, werden nun schnell zusehen, die Saison hinter sich zu bringen. Im Anschluss werden dann die Planungen für die neue Spielzeit forciert. Die Chance dabei: Sollte das Team um die beiden Quarterbacks Matt Schaub und Case Keenum, die in Jacksonville jeweils einen Touchdown-Pass und eine Interception fabrizierten, noch mindestens einmal verlieren, könnte die Nummer eins des First Round Picks aus dem NFL-Draft 2014 winken.