3. Liga

Irritation: Türkgücüs Regionalliga-Pläne doch in Gefahr?

Kommunalpolitik bemängelt Kommunikation

Irritation in Fürstenfeldbruck: Türkgücüs Regionalliga-Pläne doch in Gefahr?

Türkgücü München will kommende Saison auch in Fürstenfeldbruck spielen. Doch klappt das?

Türkgücü München will kommende Saison auch in Fürstenfeldbruck spielen. Doch klappt das? picture alliance / foto2press

Vor allem die Frage nach der künftigen Heimstätte für etwaige Spiele in der Regionalliga hatten alte und neue Verantwortliche bei Türkgücü München in den vergangenen Wochen in Atem gehalten. Im Gespräch war eine geteilte Lösung mit Spielen im Grünwalder Stadion und in Fürstenfeldbruck - genau das hatte der Klub dann auch diese Woche bekanntgegeben, verbunden mit der Ankündigung, einen konkurrenzfähigen Kader für die Regionalliga zusammenstellen zu wollen.

Doch in trockenen Tüchern ist der Neustart in der Regionalliga wohl doch noch nicht. Denn ausgerechnet in Fürstenfeldbruck gibt es noch Klärungsbedarf. Während sich Türkgücü mit dem SC Fürstenfeldbruck einig ist und offensichtlich auch die Frage nach der notwendigen Stadion-Ertüchtigung mit dem Klub geklärt ist, grätscht nun die Kommunalpolitik dazwischen.

Das zeitliche Problem haben die Vereine zu verantworten.

Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister Erich Raff (CSU)

Dabei geht es um die Auslegung des Nutzungsvertrags für das Stadion an der Klosterstraße. Der SC und allen voran dessen Präsident Jakob Ettner sehen durch diesen die Möglichkeit gedeckt, Türkgücü München aufzunehmen. "Der SCF darf tun, was dem Verein zuträglich ist. Und dazu muss gehören, dass anderen Vereinen geholfen werden kann", wird Ettner von der "TZ" zitiert. Anders sieht das Oberbürgermeister Erich Raff (CSU): "Das Stadion andere Vereine nutzen zu lassen, gehört mit Sicherheit nicht zur Vereinsarbeit." Je nach Umfang der nötigen Modernisierung müsste der Stadtrat mit entscheiden.

Für Türkgücü München könnte das zum großen Problem werden, denn die Zeit drängt. Bis Ende Juni muss wahrscheinlich Klarheit herrschen, um die Lizenz für die 4. Liga zu erhalten. "Das zeitliche Problem haben die Vereine zu verantworten", sagt Raff der "TZ". "Außer einer Mail hatte ich überhaupt noch keinen persönlichen Kontakt mit Verantwortlichen von Türkgücü."

pau

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