Die Klubführung möchte Sneijders 2015 auslaufenden Vertrag gerne vorzeitig bis 2016 verlängern, sein Gehalt jedoch von rund 6,5 auf 4 Millionen Euro herunterschrauben. Der Mittelfeldspieler lehnte dies am Montag erneut ab.
"Sneijder geht im Januar", titelte die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" am heutigen Dienstag. "Ich unterschreibe nicht", sagte Sneijder.
Im Gespräch mit niederländischen Reportern beschwerte sich der schussstarke Dribbelkünstler darüber, dass Inter-Coach Andrea Stramaccioni ihn seit einiger Zeit nicht mehr einsetzt. "Ich will spielen", so Sneijder, der auch beim jüngsten 1:0-Sieg gegen US Palermo nicht zum Kader zählte.
Die Spielergewerkschaft sprach von Erpressung. "Ein Entweder-oder wäre eine schwere Verletzung der Rechte", sagte Anwalt Leo Grosso, Präsident der FIFPro. "Das ist kein Mobbing", wehrte sich Inter-Patron Massimo Moratti jüngst. "Wesley spielt aus spieltechnischen Gründen des Trainers nicht. Der Rest ist die Freiheit beider Seiten, die eigenen Standpunkte zu verteidigen. Sollte der Spieler ablehnen, läge die Lösung unweigerlich auf dem Transfermarkt."
Also geht Moratti nun von einer Trennung aus: "Wir sind sehr weit auseinander. Wir werden jetzt schnell entscheiden", sagte der Klub-Boss.
Im Raum steht ein möglicher Wechsel zum Stadtnachbarn AC Mailand oder ein Tauschgeschäft mit dem Argentinier Javier Pastore (23) vom FC Paris St. Germain. Nach Angaben der "Gazzetta" sollen aber auch englische Top-Klubs und der FC Bayern München ein Auge auf Sneijder geworfen haben.