Eishockey

"Ins Ungewisse verschoben": Spielergewerkschaft fordert konkreten DEL-Starttermin

Nationalspieler Müller kritisiert Entscheidung

"Ins Ungewisse verschoben": Spielergewerkschaft fordert konkreten DEL-Starttermin

Enttäuscht über die DEL-Entscheidung: Moritz Müller, Vorsitzender der SVE.

Enttäuscht über die DEL-Entscheidung: Moritz Müller, Vorsitzender der SVE. imago images

"Anstelle von mutmachenden Antworten und einer berechtigten Hoffnung auf eine Rückkehr aufs Eis und in die Fankurven, hat der heutige Tag viele Fragen und große Enttäuschung hinterlassen", hieß es in einem Statement vom Freitagabend bei Facebook.

"Wir sind eine der größten Hallensportarten Europas, aber eine der wenigen, die ihre Saison wieder nach hinten ins Ungewisse verschoben hat", schrieb etwa Moritz Müller, Vorsitzender der SVE, auf Instagram. "Mir ist bewusst, dass alle Sportarten derzeit am Kämpfen sind, um einen Spielbetrieb aufzustellen, aber diesen Kampf spüre ich beim Eishockey noch nicht", kritisierte der deutsche Nationalspieler.

Nachdem schon der ursprünglich geplante Auftakt am 18. September aufgrund der wirtschaftlichen Probleme durch die Coronakrise nicht gehalten werden konnte, hätte die Spielzeit am 13. November losgehen sollen. Die DEL hatte diesen Termin aber an verbindliche Zusagen aus der Politik über Finanzhilfen geknüpft. Diese blieben aus.

Es zeigt aber auch, dass man in der Vergangenheit verpasst hat, den Sport auf gesündere, breitere Füße zu stellen.

Moritz Müller, Vorsitzender der SVE

Nach einer Telefonkonferenz am Freitag hieß es daher, Ziel sei nun ein Start in der zweiten Dezemberhälfte. Die SVE, die von Ex-Nationalspieler Alexander Sulzer als Geschäftsführer geleitet wird und eine ausführliche Stellungnahme für Samstag ankündigte, bemängelt dies: "Fest steht für uns: Wir sind für die Nennung eines konkreten Starttermins."

Müller forderte von den Klubs ein klares Bekenntnis: "Ich höre, dass alle Vereine spielen wollen, sehe aber nur eine Handvoll Vereine, die dafür in der Öffentlichkeit kämpfen." Ihm sei schon bewusst, dass es leichtes Reden sei und das Geld der Zuschauer fehle, so der Kapitän der Kölner Haie. "Es zeigt aber auch, dass man in der Vergangenheit verpasst hat, den Sport auf gesündere, breitere Füße zu stellen", kritisierte Müller.

kon