FCI-Coach Ralph Hasenhüttl baute seine Mannschaft gegenüber der 0:2-Niederlage bei Borussia Dortmund auf einer Positionen um und brachte Groß nach abgelaufener Gelbsperre für Morales.
Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nahm im Vergleich zum 0:0 gegen Eintracht Frankfurt drei Veränderungen vor. Für den nach Gehirnerschütterung angeschlagenen Max, Baier (5. Gelbe Karte und Haarriss im Sprunggelenk) und Moravek (Bank) liefen Stafylidis, Koo und Caiuby auf.
Vom Start weg begegneten sich die Kontrahenten im Sportpark in einer erwartet zweikampfintensiven Partie. Beide Teams arbeiteten stark gegen den Ball und verdichteten die Räume immer mehr, je näher es gen Strafraum ging. Der FCA machte dabei den zielstrebigeren Eindruck und hatte leichte optische Vorteile.
Traumtor durch Stafylidis
Kurz vor Ablauf der Anfangsviertelstunde nutzten die Gäste ihre erste Chance: Da Costa wehrte im Zentrum eine Flanke gerade noch vor Caiuby ab. Den vor den Sechzehner prallenden Ball nahm Stafylidis von halblinks aus 20 Meter mit dem linken Außenrist und jagte die Kugel unhaltbar in den rechten Winkel - erstes Bundesligator des Griechen (14.).
Das sehr aufmerksame Augsburg profitierte von seiner Führung, kontrollierte das Geschehen in der Folge und ließ den FCI aus dem Spiel heraus nicht zur Entfaltung kommen. Nur nach einer Ecke brannte es, Roger köpfte im Tiefflug knapp drüber (22.).
Ansonsten räumten Hong und Klavan im Zentrum stark ab, wenn sich die Gastgeber überhaupt einmal durch das wenig durchlässige Mittelfeld kombinieren konnten. Meist zu durchsichtig waren die Offensivbemühungen des FCI, der allerdings unermüdlich attackierte.
Weiterhin brachten im intensiven Duell nur Standards Gefahr gegen nur wenig Entlastung findende Gäste: Hitz stand im Anschluss an einen Freistoß bei Christiansens Versuch aus 20 Metern richtig (34.), und nach Groß-Ecke rettete Stafylidis bei Leckies Drehschuss auf der Linie (38.). Mit der knappen Führung des FCA ging es in die Kabine.
20. Spieltag
Kurz nach Wiederanpfiff fuhren die Fuggerstädter einen brandgefährlichen Konter mit Esswein und Caiuby, der im Zentrum von Hübner gerade noch abgeblockt wurde (47.). Die Oberbayern blieben bemüht, aus dem Spiel heraus aber fehlte weiterhin die Inspiration, zudem erwies sich die Weinzierl-Elf zu Beginn des zweiten Abschnitts als sehr ballsicher.
Matip trifft - nach einem Standard
Bei Standards allerdings hatte der FCA den Rivalen nicht im Griff, der verdient das 1:1 erzielte: Nach Groß-Ecke verlängerte Roger glücklich per Kopf auf Matip, der aus vier Metern mit Hilfe der Unterkante der Latte einnickte (59.).
Der Ausgleich verschaffte der Hasenhüttl-Elf Rückenwind. Sogar aus dem Spiel heraus versprühten die Hausherren nun Gefahr: Lezcano (68.) und Hartmann (74.) hatten ihr Visier aber nicht genau genug eingestellt, zwischenzeitlich schloss auch Caiuby auf der Gegenseite zu unplatziert gegen Özcan ab (71.).
Mit einer kniffligen Abseitsentscheidung gegen Debütant Finnbogason (76.) brach eine zerfahrene Schlussphase an. Ingolstadt sollte das bessere Ende für sich haben: Nach Rogers energischem Solo wehrte Verhaegh im Zentrum ab. Groß setzte nach, Moravek spitzelte ihm den Ball vom Fuß - der Elfmeterpfiff von Referee Weiner war schmeichelhaft. Hartmann war's egal, er verwandelte auch seinen vierten Elfmeter in dieser Saison (85.).
Die Antwort der Gäste blieb aus, als Derbysieger verließ Ingolstadt den Platz und feiert im Abstiegskampf einen ganz wichtigen Sieg.
Die Schanzer reisen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg. Der FCA empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) den FC Bayern München zum Derby.