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"Ich schaue von Tag zu Tag": Wie entscheidet sich Brady?

Raiders und 49ers im Gespräch

"Ich schaue von Tag zu Tag": Wie entscheidet sich Brady?

"Goodbye, Tampa"? Tom Brady will sich für eine Entscheidung über seine Zukunft Zeit nehmen.

"Goodbye, Tampa"? Tom Brady will sich für eine Entscheidung über seine Zukunft Zeit nehmen. IMAGO/ZUMA Wire

Mit der arg überschaubaren Bilanz von 8:9 Siegen hatten die Tampa Bay Buccaneers am Ende der Regular Season gerade so als Gewinner der schwachen NFC South für die Play-offs qualifiziert. Doch während manch einer nun von einem neuerlichen Super-Bowl-Lauf von Tom Brady ausgegangen war, sah die Realität anders aus. Die Offense um den siebenmaligen NFL-Champion sah gegen die Dallas Cowboys, gegen die "TB12" in seiner bisherigen Laufbahn sieben von sieben Duellen gewonnen hatte, richtig schlecht aus und verlor vollkommen verdient deutlich mit 14:31 vor heimischer Kulisse.

Hochkant verabschiedeten sich die Bucs somit aus dieser Football-Endrunde - eine große offene Frage mit im Gepäck: Was macht Brady nun?

Sein Karriereende, das der gebürtige Kalifornier bereits letztes Jahr vollzogen und dann schnell nach 40 Tagen wieder für ein Comeback revidiert hatte, steht ebenso im Raum wie ein Verbleib in Tampa oder ein Wechsel zu einem anderen Team. Gerüchten zufolge könnten die Las Vegas Raiders, die sich wohl von Derek Carr verabschieden werden, und die San Francisco 49ers um den derzeit starken Rookie-Spielmacher Brock Purdy potenzielle neue Adressen für den NFL-Oldie sein.

"Ich bedanke mich bei allen"

"Ich werde eine Nacht gut schlafen. So weit das geht", sagte Brady, dessen Vertrag in Florida ausläuft, nach der Blamage gegen Dallas. Der seit 2000 in der NFL spielende Profi habe keinen ausgearbeiteten Zeitplan, um eine Entscheidung über seine Zukunft zu treffen. "Alles, worauf ich mich konzentriert habe, war dieses Spiel. Ich schaue von Tag zu Tag", betonte Brady und schob nach: "Wirklich."

Der Auftritt seiner Mannschaft gegen die Cowboys sei "sinnbildlich für die ganze Saison" gewesen, analysierte Brady sichtlich bedient die Play-off-Pleite. "Ineffizientes Passspiel, nicht wirklich gut im Laufspiel. So ist es schwierig, gute Teams zu schlagen."

Brady blieb dabei erst zum zweiten Mal in seiner Laufbahn in einem Endrundenspiel bis zur Pause ohne Punkt, warf erstmals seit dem Wechsel nach Tampa eine Interception in der Red Zone und brachte nur 35 von 66 Pässen an. Der Routinier fand nie in den Rhythmus. Alles in allem war das sicher nicht ein letzter Auftritt, den sich ein Superstar vor dem Abgang von der großen Bühne vorstellt.

"Ich liebe diese Organisation. Ich bedanke mich bei allen, die mich willkommen geheißen haben", sagte Brady obendrein, was viele als Abschiedsrede von den Buccaneers interpetierten. Auch bei den Medienvertretern bedankte sich der erfolgreichste Spieler der Geschichte, bevor er nach gut viereinhalb Minuten abrupt die Pressekonferenz beendete. Doch das muss natürlich alles nichts heißen.

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