Bundesliga

Ibisevic und Abdellaoue - zwei Spieler, keine Zukunft

Stevens-Fitmacher Onyeike ist zurück beim VfB Stuttgart

Ibisevic und Abdellaoue - zwei Spieler, keine Zukunft

Sollen kommende Saison nicht mehr für den VfB Stuttgart stürmen: Vedad Ibisevic und Mohammed Abdellaoue.

Sollen kommende Saison nicht mehr für den VfB Stuttgart stürmen: Vedad Ibisevic und Mohammed Abdellaoue. imago

Aus dem VfB-Trainingslager in St. Gallen berichtet George Moissidis

Knapp über 50 Personen gehören zur Reisegruppe des VfB Stuttgart im zweiten Trainingslager in der Schweiz. Darunter 27 Spieler - und einer, dessen Anwesenheit mehr erlaubt denn erwünscht ist: Vedad Ibisevic (30) absolviert das Programm in St. Gallen voller Elan, rennt und grätscht, als kämpfe er um seinen Stammplatz. "Er verhält sich überragend", sagt Robin Dutt voller Respekt über den bosnischen Nationalspieler. Trotzdem lässt der Sportvorstand keinen Zweifel über die Zukunft des Angreifers aufkommen. Der Stürmer hat schlicht und einfach keine.

Spielersteckbrief Ibisevic
Ibisevic

Ibisevic Vedad

Spielersteckbrief Abdellaoue
Abdellaoue

Abdellaoue Mohammed

"Alle bis auf einen" will Dutt aus dem Kreis der Spieler in der Hitze von St. Gallen beim VfB halten. Ganz besonders Leistungsträger wie Daniel Didavi oder Martin Harnik, die angesichts ihres auslaufenden Vertrags von der Konkurrenz heiß umworben sind. Dieser eine ist ein anderer: Ibisevic, dessen Namen der Manager nicht extra nennt, von dem er aber sagt: "Er weiß Bescheid, wir haben darüber gesprochen." Was der einstige Publikumsliebling und Torjäger selbst nicht tut.

Ibisevic schweigt zu seiner Situation und konzentriert sich lieber auf den Job, will offensichtlich topfit sein, falls sich doch noch ein Interessent melden sollte. Was bisher nicht der Fall war. Zumindest war niemand dabei, der die festgeschriebene Ablöse - oder zumindest einen Teil - von rund vier Millionen Euro investieren wollte.

Dutt über Abdellaoue: "Wir werden schon eine Lösung finden"

Während Ibisevic im Kreis der Kollegen üben darf, ist ein anderer in eigener Sache in Europa unterwegs: Mohammed Abdellaoue (29) teilt das gleiche Problem wie sein Sturmkollege. Er hat keine Zukunft im VfB-Trikot, wurde allerdings vom Training freigestellt, um einen neuen Klub zu finden. Nachdem Kontakte, u.a. zu Hannover 96, erfolglos endeten, weil die Bedenken wegen seines am Knorpel verletzten rechten Knies die Interessenten abschreckten, führt mittlerweile eine Spur in die Heimat des Norwegers.

Abdellaoue wird mit Valeranga IF in Verbindung gebracht. Sollte sich auch diese Möglichkeit zerschlagen, dürfte es dennoch keine Rückkehr zum VfB geben. "Wir werden schon eine Lösung finden", sagt Robin Dutt. Was auf eine Vertragsauflösung hindeutet, einen goldenen Handschlag.

Für Fitness und mehr: Onyeike wieder da

Ein herzliches Willkommen gab es dagegen für Chima Onyeike. Der Athletik-Trainer von Huub Stevens aus der vergangenen Saison stieß am Mittwoch zum Trainerstab des VfB. Der 40-jährige Niederländer soll gemeinsam mit seinem Kollegen Christos Papadopoulos über die Fitness der VfB-Profis wachen, Rekonvaleszenten oder Nachrücker an das Niveau der restlichen Mannschaft heranführen und sogar ein Konzept für eine einheitliche Arbeitsweise im Jugendbereich erarbeiten.