Europa League

Hütter muss sich entscheiden: Wiedwald oder Zimmermann?

Kohr appelliert an den Teamgeist vor dem Duell mit Flora Tallinn

Hütter muss sich entscheiden: Wiedwald oder Zimmermann?

Blickt auf den FC Flora Tallinn - und muss sich bezüglich der Torwartposition entscheiden: Eintracht-Coach Adi Hütter.

Blickt auf den FC Flora Tallinn - und muss sich bezüglich der Torwartposition entscheiden: Eintracht-Coach Adi Hütter. imago images

Weil es vergangene Bundesliga-Saison für die starke Frankfurter Eintracht "nur" zum siebten Tabellenplatz reichte, muss die SGE nun in Sachen Europa League den Umweg über die Qualifikation gehen - und schlägt am Donnerstagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Hinspiel der 2. Runde beim estnischen Außenseiter Flora Tallinn auf.

Dort muss Coach Adi Hütter allerdings auf seine aktuelle Nummer 1 Frederik Rönnow verzichten, der Däne laboriert an einer Schulterverletzung. Und weil der in der abgelaufenen Saison so starke Rückkehrer Kevin Trapp aktuell wieder bei Paris Saint-Germain ist (Zukunft offen, neben Frankfurt ist auch der FC Porto im Gespräch), stellt sich für Hütter eine Frage: Wiedwald oder Zimmermann - wer steht gegen Talinn im Tor?

Eine endgültige Antwort hat der 49-jährige Österreicher diesbezüglich aber nicht getroffen, auf der Pressekonferenz am Donnerstag sagte er: "Bei der Torhüter-Situation bleiben wir ruhig und geduldig. Morgen wird entweder Felix Wiedwald oder Jan Zimmermann den Kasten hüten. Das haben wir noch nicht entschieden."

Hütter ist "überrascht"

Über den kommenden Gegner Tallinn teilte Hütter indes mit: "Radnicki Nis war für mich der Favorit im ersten Match. Deshalb war ich überrascht, dass Tallinn sich am Ende durchsetzen konnte. Aber wir haben sie genau analysiert und festgestellt, dass sie ein richtig gutes Team haben. Flora hat ein junges Team mit guter taktischer Ausrichtung und ein paar Schlüsselspielern, auf die es aufzupassen gilt. Das wird kein einfaches Spiel."

Kohr: "Das war sensationell"

Dominik Kohr

Freut sich auf den Pflichtspielstart - und auf Europa: SGE-Neuzugang Dominik Kohr. imago images

Dieses Gefühl trägt offenbar auch Mittelfeldabräumer Dominik Kohr, in diesem Sommer von Bayer 04 Leverkusen gekommen. Der 25-Jährige weiß, dass er und seine Kollegen den Gegner nicht unterschätzen dürfen und als Kollektiv auftreten müssen.

Darüber hinaus freut sich Kohr auf dieses Spiel und den Auftritt auf europäischer Bühne: "Ich habe das Gefühl, dass wir in der Vorbereitung schon sehr weit sind. Wir sind gut in Form. Und ich bin froh, dass es jetzt endlich losgeht. Die vergangene Europa-Saison habe ich natürlich mitbekommen. Das war sensationell. Ich merke, dass alle hier heiß darauf sind, so etwas wieder zu erleben. Aber wir wollen nicht so auf die Vergangenheit schauen, sondern nach vorne blicken."

Dazu meldete sich abschließend auch nochmals Hütter zu Wort: "In Frankfurt ist jeder hungrig auf die Europa League. Es wird ein harter Weg in die Gruppenphase, aber wir freuen uns, morgen endlich zu starten. Die Jungs haben gut gearbeitet, sind gut in Form. Natürlich sind wir noch nicht bei 100 Prozent, aber es sieht grundsätzlich ordentlich aus."

Eintracht-Quintett hat keine Perspektive mehr

Abgesehen von Rönnow fehlen in Tallinn übrigens auch Neuzugang Djibril Sow (Sehneneinriss im Oberschenkel) und Gelson Fernandes, der Vater wird. Außerdem verzichtet Hütter ("Mit Ausnahme der Verletzung von Djibril Sow bin ich sehr zufrieden mit der Vorbereitung") auf Jetro Willems, Marc Stendera und Nicolai Müller. Dieses Trio steht zwar im 25er Kader, der an die UEFA übermittelt wurde, besitzt in Frankfurt aber keine Perspektive mehr.

Das gilt erst recht für Marjan Cavar und Taleb Tawatha, die erst gar nicht für die Europa-League-Qualifikation gemeldet wurden. Simon Falette stößt nach der Teilnahme am Afrika-Cup mit Guinea erst ab Freitag im zweiten Trainingslager in Windischgarsten zur Mannschaft. Ebenfalls nicht an Bord der Maschine nach Estland waren die Youngster Tuta, Nils Stendera, Sahverdi Cetin und Patrick Finger.

mag/Julian Franzke