In den zurückliegenden Pokalrunden hatte Fabian Hürzeler immer mindestens drei Veränderungen gegenüber dem vorangegangenen Ligaspiel vorgenommen, im Tor stand jeweils Sascha Burchert anstelle der unangefochtenen Nummer 1, Nikola Vasilj. Und dieses Mal? "Alles ist möglich, wir haben eine so gute Breite im Kader, dass jeder in der Lage ist, von Anfang an zu spielen", erklärt der Coach im Allgemeinen, und sagt im Speziellen zur Situation zwischen den Pfosten: "Ich habe natürlich eine Idee mit Sascha. Er ist nicht nur auf dem Platz wichtig für uns, sondern auch außerhalb. Er ist sehr präsent und ein Vorbild durch und durch. Verdient hat er es, alles weitere bespreche ich erst mit der Mannschaft." Weil natürlich auch Vasiljs Wert ein besonderer ist, mittlerweile gerade auch im Spiel mit dem Ball.
Hürzeler pokert also um seinen Keeper und die Startaufstellung - zu seinem erst am Wochenende verpflichteten Neuling Erik Ahlstrand gibt er dagegen eine ganz klare Aussage ab. Der 22-jährige, frisch gebackene schwedische Nationalspieler soll die Offensive verstärken
Der Trainer sagt dazu: "Wir haben Erik geholt, damit er uns sofort weiterhilft. Er ist sehr jung, hat sehr großes Potenzial und hat genau das Profil, für das St. Pauli steht. Wir können keine fertigen Stars holen, wir wollen junge Spieler weiterentwickeln. Dementsprechend wollen wir ihm auch schnell Spielzeit geben und ihn nicht erst drei, vier Wochen aufbauen." Sonntag und Montag hat Ahlstrand mit den neuen Kollegen trainiert - die Aussagen des Coaches lassen darauf schließen, dass er auf Anhieb zum Pokal-Kader gehört.
Die Bedeutung der schnellen Neuauflage gegen die Fortuna streicht Hürzeler im Vorfeld ganz bewusst heraus. "Sie ist besonders. Ein Halbfinale wäre etwas Großes. Für uns, für den Verein. Dementsprechend groß ist die Vorfreude." Und dementsprechend gering könnte die Rotation sein, obwohl sie bei Hürzeler im bisherigen Pokalwettbewerb Standard war.
