Schon seit dem vergangenen Wochenende weilte Amadou Onana in Nordfrankreich und hat nun die Gewissheit, dort bleiben zu dürfen: Der 19-jährige Mittelfeldspieler wechselt vom Hamburger SV zu Lille OSC. Der französische Meister überweist sieben Millionen Euro an den Zweitligisten. Die Summe kann durch Boni auf neun Millionen Euro ansteigen.
Deshalb spricht HSV-Sportvorstand Jonas Boldt von "einer Win-win-win-Situation" für alle Beteiligten, auch wenn er Onana "selbstverständlich gerne behalten" hätte. "Wir haben uns vor anderthalb Jahren entschieden, mit Amadou einen jungen, hochtalentierten Spieler ablösefrei zu uns zu holen und ihm dabei eine Perspektive aufgezeigt. Dass er nun die Chance bekommen hat, zu einem Champions-League-Teilnehmer zu wechseln, zeigt, dass sich junge Spieler hier in Hamburg entwickeln können."
Im vergangenen Sommer war der Belgier mit senegalesischen Wurzeln ablösefrei aus dem Nachwuchs der TSG Hoffenheim nach Hamburg gewechselt und war auf Anhieb gesetzt, hatte neben vielversprechenden Auftritten und zwei Saisontoren aber auch Aussetzer zu bieten - wie etwa beim 2:3 in Würzburg.
Dennoch war es auch eine mutige Entscheidung.
Michael Mutzel
"Wir haben schon früh sein Potenzial erkannt und uns sehr um ihn bemüht", sagt Sportdirektor Michael Mutzel. "Dennoch war es auch eine mutige Entscheidung, ihn sofort in einer wichtigen Rolle für die Profis vorzusehen. Amadou hat seine Chance eindrucksvoll genutzt und nun in Lille die Möglichkeit, sich auf allerhöchstem Niveau zu beweisen."
Onana, der in Lille bis 2026 unterschrieb, erklärt: "Meine Zeit beim HSV war zwar kurz, aber wahnsinnig intensiv. Ich möchte mich für die Chance, mich weiterzuentwickeln, die ich beim HSV erhalten habe, bedanken und wünsche dem Klub, allen Mitarbeitern und Fans nur das Beste für die Zukunft."
