2. Bundesliga

"Aggressiv und hart": Hadzikadunic passt ins HSV-Profil

Der neue Verteidiger lässt seinen Vertrag in Rostow ein Jahr ruhen und soll Vuskovic ersetzen

"Aggressiv und hart": Hadzikadunic passt ins HSV-Profil

Soll die HSV-Defensive dicht halten: Dennis Hadzikadunic.

Soll die HSV-Defensive dicht halten: Dennis Hadzikadunic. Getty Images

Lange hatten sich die Verantwortlichen um Saba Sazonov bemüht, parallel zum Poker um den Georgier aber auch die Fährte zu Hadzikandunic aufgenommen und nun von einer FIFA-Regelung profitiert. Wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist es ausländischen Profis gestattet, den Vertrag in Russland für ein Jahr aussetzen zu können. Seit Kriegsbeginn war der 1,91 Meter große Verteidiger bereits an seinen Heimatklub Malmö FF und im zurückliegenden Halbjahr an RCD Mallorca ausgeliehen. Jetzt soll er für die kommenden zwölf Monate die ablösefreie und dringend benötigte Verstärkung für die Innenverteidigung sein.

Resoluter Zweikämpfer mit Erfahrung als Vuskovic-Vertreter

Sportdirektor Claus Costa gibt sich zuversichtlich, mit Hadzikadunic den genau ins Profil passenden Profi gefunden zu haben, nachdem sein Winter-Transfer Javi Montero zwar fußballerische Qualitäten hatte, aber eben auch unübersehbare Defizite im Kerngeschäft. Nach der Sperre von Mario Vuskovic aber benötigt der HSV an der Seite von Kapitän Sebastian Schonlau einen resoluten Zweikämpfer, und Costa sagt: "Mit Dennis gewinnen wir einen aggressiven und hart verteidigenden Innenverteidiger, der zudem auch schon große Erfahrung mitbringt. " Und obwohl das Werben um Sazonov intensiv war, stand der neue Mann ebenfalls auf der Liste. "Wir verfolgen seinen Weg schon sehr lange", erklärt Costa, "und wir freuen uns sehr, dass sich jetzt die Möglichkeit ergeben hat, ihn zu verpflichten." Der Spieler bestätigt diese Darstellung: "Der Kontakt bestand bereits seit einigen Wochen und in den letzten Tagen wurden die Gespräche dann intensiviert."

Hadzikadunic weiß, worauf es ankommt

Hadzikadunic wurde im schwedischen Malmö geboren, hat für die schwedischen Junioren-Nationalteams 37 Spiele bestritten, im Senioren-Bereich dann aber den Verbandswechsel nach Bosnien vollzogen und dort für das A-Nationalteam 20 Länderspiele absolviert. Nach dem Medizincheck und der Unterschrift geht es für den neuen Mann nun direkt wieder weg aus Hamburg: Hadzikadunic wird dem HSV-Tross nach Kitzbühel nachfliegen und weiß, worauf es ankommt: "Die Verantwortlichen haben sich sehr um mich bemüht und mir aufgezeigt, wie ich dabei helfen kann, dass der HSV seine Ziele erreichen kann."

Sebastian Wolff

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