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'HSV Daniel' gewinnt Grindweek-Finale und unterliegt 'MoAuba' skandalös

1000 Euro Preisgeld gehen nach Hamburg

'HSV Daniel' gewinnt Grindweek-Finale und unterliegt 'MoAuba' skandalös

HSV-eSportler Daniel 'HSV Daniel' Dwelk sicherte sich bei der Grindweek den Sieg.

HSV-eSportler Daniel 'HSV Daniel' Dwelk sicherte sich bei der Grindweek den Sieg. kicker eSport

Auf dem Weg ins Endspiel präsentierte der HSV-eSportler Daniel 'HSV Daniel' Dwelk dabei von Anfang an FIFA auf hohem Niveau. Im Viertelfinale schaltete er zunächst Jegor 'JayB__17' Bien mit 2:0 und 4:3 aus, ehe im Halbfinale Muhammed Ali 'AliiiG07' Gencer auf den späteren Champion wartete. Der Qualifikant aus dem 2. Cup der Grindweek stellte sich als größere Hürde heraus und machte dem VBL-Spieler der Hanseaten merklich das Leben schwer. "Er hat auf jeden Fall sehr gut gespielt", musste Dwelk zugeben - und sah sich zunächst einer 2:3-Hinspielniederlage gegenüber. 

'HSV Daniel' jubelt spät

Im Rückspiel setzte er jedoch zur Aufholjagd an, stellte zunächst auf 1:0 und stach ganz spät zum entscheidenden Treffer: Die Nachspielzeit war bereits so gut wie abgelaufen, da brach Mbappé noch ein letztes Mal durch und drückte das Leder über den Innenpfosten zum 2:0-Endstand in die Maschen. "Wir hatten beide relativ viele Chancen. Ich hab einfach weiter meinen Stil durchgezogen und daran geglaubt, dass es so gut ist. Am Ende hat es dann auch mit etwas Glück geklappt", ordnete 'HSV Daniel' den Finaleinzug ein. 

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Dort angekommen, konnte er sich entspannt zurücklehnen und seinem Mitspieler Steffen 'Funino23' Pöppe bei dessen Halbfinale zusehen. Der zweite Hamburger eSportler im Teilnehmerfeld bekam es nach einem souveränen Viertelfinalsieg gegen Nawid 'Nawed' Hadji (1:0/4:0) mit Goncalo Filipe 'RastaArtur' Antunes Pinto zu tun. Der eSportler aus Portugal hatte in der ersten K.o.-Runde Nils 'Vorbi' Vorbusch mit 2:1 und 2:2 aus dem Turnier geworfen und spielte im Halbfinale ganz groß auf.

Einen Schlagabtausch ohne große Atempausen im Hinspiel gestaltete 'RastaArtur' mit einem 4:3 siegreich, ehe im Rückspiel ein sattes 3:0 gegen den VBL-erfahrenen Pöppe folgte. Ein HSV-internes Endspiel war somit vom Tisch, 'Funino23' verabschiedete sich aus dem Turnier.

Engem Hinspiel folgt souveräner Titelgewinn

Stattdessen war es nun der Zweitplatzierte des vierten Grindweek-Cups, der es im Finale mit 'HSV Daniel' aufnahm und ein weiteres Mal unter Beweis stellte, dass er mit der deutschen eSport-Spitze mithalten konnte. 3:2 hieß es nach einem engen Hinspiel für Dwelk, der sich während der 180 Minuten Hin- und Rückspiel über einige ausgelassene Chancen ärgerte, aber schlussendlich durch ein souveränes 4:1 im zweiten Duell die 1000 Euro Preisgeld einstrich.

Die Finalrunde der Grindweek im Überblick.

Die Finalrunde der Grindweek im Überblick. kicker eSport

"Es sind auf beiden Seiten wieder ein, zwei fragwürdige Aktionen passiert", analysierte er anschließend das Endspiel, in dem das Ergebnis für ihn insgesamt in Ordnung gegangen war. Zu verdanken hatte er den Sieg auch seinem Kollegen 'Funino23': "Ich wusste durch das Halbfinale, was auf mich zukommt. Ich habe die Tiefe runtergestellt, damit er seine Diagonalpässe nicht so spielen kann. Steffen hat mich vorher nochmal angerufen und mir gesagt, wie ich das am besten verteidige."

Skandalentscheidung im Showmatch gegen Weltmeister

Als kleines Schmankerl verdiente sich 'HSV Daniel' noch ein Showmatch gegen Mohammed 'MoAuba' Harkous, seines Zeichens niemand geringeres als FIFA-Weltmeister 2019. Auch in der Partie um zusätzliche 400 Euro präsentierte sich der Hamburger stark, ging früh 2:0 in Führung und sah zunächst nach dem Sieger aus.

Harkous kam jedoch beeindruckend zurück und stellte auf 2:2, ehe Dwelk erneut in Führung ging und die Schlüsselszene des Spiels folgte: Binnen weniger Augenblicke war dem HSV-Profi ein klarer Elfmeter verwehrt worden, ehe 'MoAuba' im direkten Gegenzug durch einen glücklichen Abstauber auf 3:3 stellte. In der Folge behielt der FOKUS-Profi die Nerven und ging schlussendlich mit 5:4 als Sieger vom Platz.

Da habe ich diesen Skillmove gemacht, wo man dem Gegner ohne ein Foulspiel die Beine wegzieht.

Mohammed 'MoAuba' Harkous über den Aufreger der Partie gegen Daniel 'HSV Daniel' Dwelk

"Er hat früh geführt, aber ich weiß, dass ich offensiv immer gut für drei, vier Tore bin, weshalb ich mir da keinen Kopf mache", verriet Harkous nach Abpfiff, ehe er scherzhaft auf den Aufreger der Partie zu sprechen kam: "Da habe ich diesen Skillmove gemacht, wo man dem Gegner ohne ein Foulspiel die Beine wegzieht und mache dann im Gegenzug das schlimmste Tor der Welt - sehr geiler Moment für mich."

Anschließend wäre dem Wahl-Bochumer klar gewesen, dass er das Match nicht verlieren würde. Schließlich wäre es "ein wichtiges Tor gewesen, weil der Gegner dann auch sehr gebrochen ist". Gebrochen beschrieb die Reaktion Dwelks auf die unglaubliche Situation tatsächlich treffend. "So ist FIFA halt ab und zu", gab er, vom Spiel geschlagen, zu Protokoll. Dennoch könnte er mit dem Ergebnis leben und freute sich, "dass das Geld gespendet wird." 

Bereits im Voraus hatte Harkous sich festgelegt, dass die 400 Euro im Falle eines Sieges an die Evangelische Stiftung Overdyck gehen sollten, die in 'MoAubas' Wohnort eine soziale Einrichtung betreibt: "Ein Mädchenheim in Bochum. Da weiß ich, wo das Geld hingeht und was damit gemacht wird."

Matti Jansen

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