Bundesliga

Horst Heldt nicht mehr Geschäftsführer des 1. FC Köln

51-Jähriger vom Amt entbunden

Horst Heldt nicht mehr Geschäftsführer des 1. FC Köln

Nicht mehr bei Köln im Amt: Horst Heldt.

Nicht mehr bei Köln im Amt: Horst Heldt. imago images

Laut Vereinsmitteilung sei eine "Neuausrichtung erforderlich". Präsident Werner Wolf dankte dennoch dem scheidenden Geschäftsführer, er habe den Posten "unter schwierigen Rahmenbedingungen übernommen". Und: "Wir wissen, wie sehr er unseren Verein im Herzen trägt - entsprechend ist uns der Schritt nicht leichtgefallen. Aber wir können mit der Zusammenstellung des Kaders und der sportlichen Entwicklung in der abgelaufenen Saison nicht zufrieden sein."

Jörg Jakobs und Thomas Kessler werden Heldts Aufgaben interimsweise übernehmen. Jakobs wird die strategische Ausrichtung des sportlichen Bereichs und die Kaderplanung verantworten, Kessler wird operativer Leiter der Lizenzspielerabteilung.

Von Rang 14 auf Rang 16

In Köln fing Heldt vor eineinhalb Jahren als sportlich Verantwortlicher an. Gemeinsam Markus Gisdol sollte er den Abstieg verhindern, was letztlich auch gelang. Der FC schloss die Saison als Tabellen-14. ab.

Köln startete jedoch schwach in die neue Spielzeit, Mitte April 2021 wurde Gisdol entlassen und Friedhelm Funkel als Feuerwehrmann installiert. Letztlich rettete sich der FC erst in der Relegation mit einem fulminanten 5:1-Erfolg bei Holstein Kiel.

Gerüchte um seine Ablösung kamen bereits vor dem Relegations-Hinspiel gegen Kiel (0:1) auf. "Ich war nicht überrascht", sagte Heldt am vergangenen Montag. "Es würde mich überraschen, wenn mich beim 1. FC Köln noch irgendwas überraschen würde."

Schwierige Bedingungen für den Nachfolger

Heldts Vertrag war noch vor der Saison bis 2023 verlängert worden. Zuvor war der ehemalige deutsche Nationalspieler, der in Köln zum Bundesliga-Profi wurde, auch bei Stuttgart, Schalke und Hannover als Funktionär tätig gewesen. Seinen größten Erfolg feierte er mit den Schwaben, 2007 wurde der VfB mit Trainer Armin Veh und Heldt als Manager Deutscher Meister.

Wer Heldt längerfristig ersetzt, ist noch unklar. Die Suche soll "ohne Zeitdruck" erfolgen. Der Nachfolger wird sich aber damit anfreunden müssen, dass beim FC im Sommer ein Transferüberschuss in Höhe von über 20 Millionen Euro generiert werden soll.

Lesen Sie zum Thema auch die Analyse vom Freitag: Pech, Fehlgriffe und Kontext: Was wird aus Heldt?

las/flu