Bundesliga

Hoffnungsschimmer für Schipplock

HSV-Stürmer hat Chancen auf Einsatz gegen Ex-Klub Hoffenheim

Hoffnungsschimmer für Schipplock

HSV-Sportchef Knäbel sieht ihn im Aufwärtstrend: Stürmer Sven Schipplock.

HSV-Sportchef Knäbel sieht ihn im Aufwärtstrend: Stürmer Sven Schipplock. imago

Ans Hinspiel gegen seinen Ex-Verein TSG Hoffenheim hat Sven Schipplock gewiss gute Erinnerungen. Damals, am 23. Oktober 2015, leistete er als Joker die Vorarbeit zum Goldenen Tor von Pierre-Michel Lasogga zwei Minuten vor dem Abpfiff. Der HSV siegte im Kraichgau mit 1:0, und Schipplock schien auf gutem Wege, sich beim neuen Arbeitgeber als maßgebliche Größe zu etablieren.

Allein: Der Assist zum Dreier an alter Wirkungsstätte sollte bis heute die letzte nennenswerte gelungene Aktion des 2,5-Millionen-Einkaufs bleiben. In der Winterpause galt Schipplock gar als Verkaufskandidat, in der Stürmerhierarchie rutschte er hinter Rudnevs, Lasogga und Drmic ab, schaffte es zuletzt nicht mal mehr ins 18er-Aufgebot. Immerhin: Ausgerechnet vor dem Wiedersehen mit Hoffenheim gibt es für den 27-Jährigen nun neuen Anlass zur Hoffnung.

Spielersteckbrief Schipplock
Schipplock

Schipplock Sven

Spielersteckbrief Drmic
Drmic

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Spielersteckbrief N. Müller
N. Müller

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Labbadia Bruno

Hamburger SV - Vereinsdaten
Hamburger SV

Gründungsdatum

29.09.1887

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Personalnot: Chance auf Einsatz gegen Hoffenheim

Wegen Drmics Ausfall und der Gelbsperre von Nicolai Müller besitzt Schipplock zumindest gute Chancen, wieder einmal in den Kader zu rutschen. Und: Da Michael Gregoritsch, der Müller in der Startelf ersetzen dürfte, nach wochenlanger Verletzungspause noch nicht bei 100 Prozent ist und zudem Aaron Hunt an Rückenbeschwerden laboriert, spricht auch einiges dafür, dass seine Stunde als Einwechselspieler schlagen könnte.

Zuletzt war dies am 20. Spieltag beim 1:1 gegen Köln der Fall, für ganze fünf Minuten - bislang Schipplocks einziger Rückrundeneinsatz überhaupt. In der Anfangsformation stand er gar seit dem 1:3 gegen Mainz am 5. Dezember nicht mehr. "Luft nach oben" attestierte Direktor Profifußball Peter Knäbel dem Angreifer bereits zum Start der Rückrundenvorbereitung Anfang Januar.

Die Erfahrung zeigt, dass Spieler in Hamburg Zeit zur Eingewöhnung brauchen. Siehe Ivo Ilicevic oder Artjoms Rudnevs.

HSV-Sportchef Peter Knäbel

Mit einiger Verspätung scheint die Botschaft bei dem Profi, der kürzlich auch das Gespräch mit Trainer Bruno Labbadia suchte, angekommen zu sein. "Sven ist im Aufwind, das kann ich bestätigen", so Knäbel am Mittwoch zum kicker. "Man sieht im Training schon seit zehn, 14 Tagen deutlich, dass er angreift." Und: "Die Erfahrung zeigt ja, dass Spieler in Hamburg eine gewisse Zeit zur Eingewöhnung brauchen und dass niemand abgeschrieben ist. Siehe Ivo Ilicevic oder Artjoms Rudnevs. Das Leistungsprinzip steht für alle an oberster Stelle, und Sven lässt im Training wieder Leistung für sich sprechen. Das ist der erste wichtige Schritt."

Warme Worte, bei denen freilich auch durchklingt, woran es Schipplock offenbar lange Zeit gemangelt hat. Nun gilt es für den bislang noch torlosen Stürmer den jüngsten Trend zu bestätigen. Und die nächsten "wichtigen Schritte" folgen zu lassen, sobald sich wieder einmal in einem Pflichtspiel die Gelegenheit bietet.

Thiemo Müller