Südwest

Hoffenheim-Trainer Wagner: "Dann greifen wir wieder an"

Rabenschwarzer Samstag für die TSG-Reserve

Hoffenheim-Trainer Wagner: "Dann greifen wir wieder an"

Für Vincent Wagner (Archiv) und seine Schützlinge reichte es am Samstag nicht.

Für Vincent Wagner (Archiv) und seine Schützlinge reichte es am Samstag nicht. IMAGO/Eibner

Regionalliga Südwest

Es gibt kein Finale für die TSG Hoffenheim II am kommenden Samstag in der Regionalliga Südwest. Mindestens ein Remis im letzten Heimspiel und vorletzten Spieltag der Saison gegen den FSV Frankfurt hätte dafür gereicht, es wurde aber ein bitterer Nachmittag samt 0:1-Niederlage, bei der alles gegen die U 23 des Bundesligisten lief.

Der Reihe nach: Zu Beginn lief alles wie erwartet. "Hoffe zwo" kontrollierte das Geschehen und bot den 284 Zuschauern bei strahlendem Sonnenschein eine gewohnt druckvolle Vorstellung. Diese Phase wurde nach rund einer Viertelstunde jäh unterbrochen, als es zu einer ungewöhnlichen Entscheidungsfindung des Unparteiischen kam. "Uns wurde heute ganz klar übel mitgespielt", sagte Vincent Wagner zur spielentscheidenden Szene. Der TSG-Trainer schaute sich selbige vor seiner Stellungnahme extra noch einmal in Ruhe am Bildschirm an und ärgerte sich daraufhin sehr darüber.

Was war passiert? TSG-Innenverteidiger Milan Petrovic traf im Luftzweikampf seinen Gegenspieler Amid Khan Agha, einen Ex-Hoffenheimer, mit dem Knie am Kopf. "Daran gibt es keinen Zweifel, aber der Kopf ist eben auch auf einem Meter Höhe", so Wagner zu der viel diskutierten Szene. Schiedsrichter Niclas Zemke zückte daraufhin Gelb für Petrovic. Das schien den Frankfurtern aber zu wenig gewesen zu sein, sie protestierten wild, und kurz darauf entschied sich der Schiri um. Nun zeigte er dem Innenverteidiger die rote Karte. "Der Ablauf macht es fragwürdig und letztlich entschied dies das Spiel", konstatierte der TSG-Coach.

Dünne Personaldecke

"Hoffe zwo" agierte 75 Minuten in Unterzahl, wovon selten etwas zu sehen gewesen war, vor allem im zweiten Abschnitt hatten beide Teams in etwa die gleichen Spielanteile. Es sollte aber, wie in den vergangenen Wochen häufig der Fall, einfach nicht der Tag der Hoffenheimer werden. Während David Mokwa die große Gelegenheit zum 1:0 gegen FSV-Keeper Bremer vergab (80.), erzielte Malik McLemore das Tor des Tages zum Endstand (87.).

Auch wenn es nichts wird mit der Meisterschaft, die TSG schließt die Runde mindestens als Dritter ab und bestätigt damit ihre Vorjahres-Leistung mit dem jüngsten Kader, den sie jemals ins Rennen geschickt hat. "Am Ende wurde die Personaldecke leider zu dünn", sagte Wagner, der zuletzt mit Innenverteidiger Nummer fünf und sechs auflief, denen aber ein dickes Lob aussprach, "die Jungs haben es außergewöhnlich gut gelöst."

Bei allem Ärger über den Platzverweis am Samstag, stellte der TSG-Trainer heraus, "dass egal, wer am kommenden Samstag Meister wird, das absolut verdient hat." Dann kann er mit seinen Schützlingen den Stuttgarter Kickers indirekt zur Meisterschaft verhelfen, wenn sie etwas beim VfB Stuttgart II holen.

Im Anschluss geht es in die wohlverdiente Sommerpause, ehe ein auch für U-23-Verhältnisse größerer Kaderumbruch ansteht. "Es wartet eine ambitionierte Aufgabe auf uns", sagte Wagner mit einem ersten kleinen Blick voraus auf 2024/25 und versprach: "Dann greifen wir wieder an."

Christopher Benz

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