Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß änderte seine Startelf im Vergleich zum 1:2 vor der Länderspielpause gegen Frankfurt auf fünf Positionen: Rudy, Samassekou, Gacinovic, Belfodil und Bebou spielten anstelle von Kaderabek, Grillitsch, Baumgartner, Dabbur und Kramaric, der an den ersten drei Spieltagen sechs Tore erzielt hatte.
BVB-Coach Lucien Favre tauschte ebenfalls fünfmal nach dem 4:0 gegen Freiburg: In der Dreierkette ersetzte Piszczek Akanji, zudem nahmen Dahoud, Passlack, Brandt und Sancho die Plätze von Bellingham, Guerreiro, Reus und Haaland ein. Ob es auch an der Vielzahl der Umstellungen lag, dass sich Dortmund in der Anfangsphase schwer tat?
Die TSG fand jedenfalls besser in die Partie und hatte früh das 1:0 auf dem Fuß, doch Gacinovic spitzelte den Ball nach einer Skov-Flanke um Zentimeter am Tor vorbei (4.). Wenig später hatte Sancho den einzigen BVB-Abschluss der ersten halben Stunde: Der Angreifer setzte vor Baumann zu einem Heber an - der TSG-Torwart fing den Ball sicher (8.).
Skov entschärft Reyna-Chance - Meunier an die Latte
Hoffenheim ging in den ersten 45 Minuten aggressiv zu Werke (58 Prozent gewonnene Zweikämpfe) und begegnete Dortmund auf Augenhöhe. Nach gut einer Viertelstunde war es erneut Gacinovic, der im Strafraum zum Abschluss kam - Hitz parierte sicher (19.). Der BVB brauchte eine gewisse Zeit, um in Tritt zu kommen, war dann aber zweimal dem 1:0 nahe: Erst machte Skov eine Reyna-Großchance unmittelbar vor der Linie zunichte (35.), dann traf Meunier nach einer Ecke per Kopf die Latte (37.).
Bundesliga, 4. Spieltag
Zu diesem Zeitpunkt war Piszczek schon nicht mehr auf dem Feld. Posch hatte den Abwehrspieler mit der Hand am Auge erwischt, der Dortmunder musste vom Feld (20.). Gegen Ende der ersten Hälfte hatte der BVB zwar zugelegt, doch auch Hoffenheim bot sich nun eine gute Chance zum Führungstor: Belfodil legte von der Grundlinie ab, Rudy kam ungehindert zum Schuss, hämmerte den Ball aber deutlich über das Tor (40.).
Reus und Haaland beleben das BVB-Spiel merklich
Nach der Pause legte Dortmund vor allem in den Zweikämpfen zu. In den Duellen war die Borussia nun präsenter, Torgefahr erzeugte sie allerdings kaum. Nach gut einer Stunde reagierte Favre und schickte Reus sowie Haaland aufs Feld - eine Entscheidung, die das Offensivspiel des BVB auf Anhieb belebte und die Partie letztlich entschied. Zwar scheiterte Reus zunächst an Baumann (74.), dann aber brach der Bann: Nach einer Kopfballverlängerung tauchte Haaland vor Baumann auf, spielte quer, und Reus schob mühelos ein - 0:1 (76.). In der Schlussphase war Dortmund dem zweiten Tor mehrmals nahe, doch Haaland (79., 83., Außenpfosten), Reyna (85.) und Reus (89.) scheiterten jeweils. Weil aber auch der eingewechselte Baumgartner auf der anderen Seite nicht erfolgreich war (82.), gewann der BVB am Ende.
Bereits am Dienstag (21 Uhr) steht Dortmund das nächste Spiel bevor: Die Borussia ist in der Champions-League-Vorrunde bei Lazio Rom zu Gast. Hoffenheim trifft am Donnerstag (21 Uhr) in der Europa League auf Belgrad.