Vor der Winterpause hatte Hoffenheim sechsmal in Folge remis gespielt, zuletzt 1:1 gegen Mainz . Die TSG war in der Bundesliga zehnmal unbesiegt geblieben. Um diese Serie nun fortzuführen, setzte Trainer Julian Nagelsmann auf ein 3-4-3 - in dem unter anderem Grillitsch fehlte.
Bayerns Coach Niko Kovac, der sich mit seiner Elf mit einem 3:0 in Frankfurt in die spielfreie Zeit verabschiedet hatte, baute beim Jahresauftakt im Abwehrzentrum auf Hummels und Süle. Boateng blieb ebenso wie Gnabry und James nur die Ersatzbank.
FCB stets Herr der Lage
Die Bayern ergriffen von Anfang an die Initiative, Lewandowski gab bereits nach gut einer Minute den ersten Schuss ab, traf den Ball aber nicht sauber (2.). In den ersten 45 Minuten hatten die Münchner nicht nur 62 Prozent Ballbesitz und gewannen 60 Prozent der Zweikämpfe - sie hatten zur Pause auch 14:3 Torschüsse zustande gebracht. All das sprach eine deutliche Sprache. Hoffenheim war in der ersten Hälfte nahezu chancenlos.
Die erste Großchance ließ Lewandowski zwar noch aus (10.). Da aber Angriffswelle um Angriffswelle auf das TSG-Tor zurollte, war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Bayern in Führung gingen. Nach gut einer halben Stunde war es dann soweit: Hoffenheims Torwart Baumann parierte einen Lewandowski-Kopfball aus fünf Metern exzellent, beim Nachschuss von Goretzka war er aber geschlagen (34.). Und noch vor der Pause fiel das zweite Tor: Nach einer abgewehrten Ecke konterten die Bayern, Alaba fand Goretzka mit einer Flanke - und dessen Direktabnahme landete im Netz (45.+1).
Bundesliga, 18. Spieltag
Schulz verkürzt - nach Bayerns Ecke
Nach der Pause zeigte Hoffenheim ein anderes Gesicht. Nagelsmann stellte auf ein 4-3-3 um - und die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften PreZero-Arena sahen auf einmal ein offenes Spiel. Nach wenigen Minuten waren die Gastgeber dem Anschlusstreffer nahe, doch Demirbay zielte aus aussichtsreicher Position neben das Tor (53.), dann lag der Ball aber im Netz: Die TSG konterte nach einer Bayern-Ecke, Bittencourt spielte Schulz an - und dessen 20-Meter-Schuss schlug neben dem Pfosten ein (59.).
Die Souveränität der Bayern war nun dahin. Hoffenheim trat auf einmal selbstbewusst auf und drängte die Gäste mehr und mehr zurück. Die Offensive des FCB kam nicht mehr zur Geltung - und kurz vor Schluss war die Nagelsmann-Elf dem Ausgleich nahe: Der eingewechselte Szalai kam aus vier Metern zum Kopfball, doch Neuer parierte vortrefflich (83.). Wenig später fiel die Entscheidung: Der ebenfalls eingewechselte James fand Müller mit einem feinen Heber, dieser legte im Strafraum quer, und Lewandowski schoss ein (87.).
So setzten die Bayern den BVB unter Druck. Am Sonntag nächster Woche (15.30 Uhr) können die Münchner gegen den VfB nachlegen, Hoffenheim tritt bereits am Samstag (15.30 Uhr) in Freiburg an.