DFB-Pokal

Hoeneß kann mit Ito rechnen - Fragezeichen hinter Guirassy

VfB-Trio im Pokal einsatzbereit

Hoeneß kann mit Ito rechnen - Fragezeichen hinter Guirassy

Nach der Rückkehr von der Elfenbeinküste noch angeschlagen: Serhou Guirassy.

Nach der Rückkehr von der Elfenbeinküste noch angeschlagen: Serhou Guirassy. IMAGO/Avanti

Bereits am Sonntag hatte der Cheftrainer der Schwaben Ito in Stuttgart willkommen geheißen, der beim Asien-Cup in Katar mit Japans Nationalmannschaft im Viertelfinale gegen den Iran mit 1:2 überaus enttäuschend und vor allem überaus überraschend aus dem Turnier ausgeschieden ist. Guirassy traf nach dem 1:3 im Viertelfinale des Afrika-Cups von Guinea gegen die Demokratische Republik Kongo mit Sturmkollege Silas am heutigen Montag beim VfB ein. Und wurde sofort von der medizinischen Abteilung genauer auf den Prüfstand gestellt.

Der gebürtige Franzose müsse erst einmal medizinisch durchgecheckt werden, verrät Hoeneß. Nicht nur, dass Guirassy in der Elfenbeinküste wegen einer Muskelverletzung rund zwei Wochen pausieren musste. "Er hatte auch ein bisschen mit Magendarmproblemen zu kämpfen, wie viele in seiner Mannschaft", erzählt der Cheftrainer. Dazu komme eine umständliche und längere Rückreise.

Hoeneß will nichts dem Zufall überlassen. "Wir werden ihn in nichts reinjagen, wenn das Risiko zu groß ist. Auch wenn es (die Pokalpartie in Leverkusen, Anm. d. Red.) für uns ein sehr wichtiges Spiel ist: Wir haben hinterher auch noch einige andere Spiele zu bestreiten. Es geht um die Gesundheit eines Spielers. Deswegen müssen wir einfach abwarten."

Die Chance, dass der Angreifer, wie Ito, zumindest auf der Bank Platz nehmen wird, ist gegeben. Auch wenn ihm das wahrscheinlich weniger gut gefallen dürfte. "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Serhou", so Hoeneß und erinnert an die Hinrunde mit der Partie gegen den BVB. Guirassy hatte drei Wochen wegen muskulärer Probleme pausiert und fand sich gegen die Borussen auf der Bank wieder. Leverkusen sei "nicht die erste Situation, die wir bewältigen müssten. Aber wir sind in der Lage, offen und ehrlich miteinander zu sprechen." Sein Zögern zum Einsatz des Torjägers habe jedenfalls nichts "mit einem Versteckspiel" zu tun. "Ich kann einfach noch nicht mehr sagen."

Fragliches Trio meldet sich fit

Sicher spielen werden dagegen Chris Führich und Maximilian Mittelstädt, die ihre Prellungen aus der Partie in Freiburg auskuriert haben. Und auch Anthony Rouault, der beim 3:1 im Breisgau eine starke Partie bot, muss nicht passen. Die Nasenbeinfraktur sei kein Hindernis. "Es wird gerade eine Maske angefertigt", erklärt Hoeneß. "Aber ich glaube nicht, dass er damit spielt." Darüber werde, wie bei Guirassy, noch in Rücksprache mit der ärztlichen Abteilung entschieden.

FREIBURG IM BREISGAU, GERMANY - FEBRUARY 03: Sebastian Hoeneß, Head coach of VfB Stuttgart looks on prior to the Bundesliga match between Sport-Club Freiburg and VfB Stuttgart at Europa-Park Stadion on February 03, 2024 in Freiburg im Breisgau, Germany. (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Hoeneß über Pokal und Zweitligisten: "Konstellation ist unglaublich reizvoll"

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Die Bedeutung der Partie in Leverkusen sei allen mehr als nur bewusst. Die Gastgeber von morgen seien "wahrscheinlich eher der Favorit. Aber Pokal bedeutet ein Spiel. Am Ende wird eine Mannschaft weiterkommen, eine wird rausfliegen. Das macht den Reiz aus." Nichts ist unmöglich und entsprechend wichtig, auf den Punkt das Richtige zu tun. "Unsere Chancen sind wahrscheinlich nicht riesengroß, aber es wird sie geben. Wir müssen in den Momenten, in denen im Spiel die Tür aufgeht, wenn sich Chancen ergeben, da sein. Dazu braucht man eine gewisse Effizienz und einen guten Spielverlauf. Es müssen einfach ein paar Dinge zusammenkommen. Dafür musst du jetzt leben, denken, atmen."

"Die Bedeutung des Spiels ist enorm"

Die Ausgangslage sei schwer, allerdings auch mehr denn jemals zuvor vielversprechend. "Die Bedeutung des Spiels ist enorm. Ich glaube, dass auch die Konstellation unglaublich reizvoll ist", meint Stuttgarts Chefcoach. Leverkusen sei eine immense Hürde, aber wahrscheinlich auch die letzte, die unüberwindbar scheint. Der VfB habe "erstmal das schwerstmögliche Los gezogen. Sicher haben wir uns darüber nicht gefreut. Aber die Leverkusener wahrscheinlich auch nicht".

Doch das Spitzentreffen bringe auch einen Vorteil. "Wenn du jetzt so ein Spiel für dich entscheiden kannst, dann ist die Chance so groß, wie wahrscheinlich nie, um am Ende ins Finale zu kommen", so Hoeneß mit dem Hinweis, dass mit Gladbach, das am Mittwochabend in Saarbrücken antritt, nur noch ein Erstligist als möglicher Gegner warten könnte. Ansonsten stehen bereits Düsseldorf und Kaiserlautern im Halbfinale. "Falls es am Ende nach Berlin geht, wird uns jedenfalls keiner vorwerfen, dass wir einen leichten Weg gegangen sind."

George Moissidis

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