Bundesliga

Hoffenheims Hoeneß: "Heiß und hungrig" am Afrika-Spieltag

TSG-Coach fordert eine Reaktion aufs 0:3 in Berlin - Einsatz von Hübner erneut gefährdet

Hoeneß: "Heiß und hungrig" am Afrika-Spieltag

Hoffenheims Chefcoach Sebastian Hoeneß fordert eine Reaktion aufs 0:3 in Berlin.

Hoffenheims Chefcoach Sebastian Hoeneß fordert eine Reaktion aufs 0:3 in Berlin. IMAGO/MIS

Diese Zeiten schienen überwunden. Der jüngste Auftritt in Berlin (0:3) erinnerte Sebastian Hoeneß an das Spiel in der Hinserie in Bochum (0:2). Beide Male hatte seine Mannschaft einfach nicht die Intensität, Präzision und Entschlossenheit auf den Platz gebracht. Dazwischen lag fast eine Halbserie, in der das Team - unabhängig von den Ergebnissen - konstant als Hoffenheim zu identifizieren war. Deshalb fordert Trainer Sebastian Hoeneß nun gegen Bochum eine entsprechende Reaktion. "Wir wollen wieder so auftreten, wie wir uns selber sehen: Als geschlossene Einheit, dynamisch und mutig nach vorne spielend. Das haben wir gegen Hertha nicht gezeigt, das ist wichtig, das gegen Bochum wieder auf den Platz zu bringen", so Hoeneß, "wir wollen auch das Hinspiel korrigieren."

Hoeneß schärft die Sinne

Beileibe nicht nur aus Revanchegelüsten, sondern um sich im nun beginnenden Endspurt im engen Rennen um die Europapokalplätze bestmöglich zu positionieren. Zumal die direkten Konkurrenten Freiburg (gegen Bayern München) und Leipzig (in Dortmund) schwere Aufgaben vor der Brust haben. "Wir werden Bochum schlagen müssen, um tabellarisch in den Regionen zu bleiben, in denen wir uns sehen und in denen wir bleiben wollen", erklärt der 39-Jährige und schärfte noch mal die Sinne der Seinen, "es geht jetzt in die entscheidende Phase, da ist jedes Spiel wichtig. Du musst jetzt einfach hellwach sein und darfst bei dieser Tabellenkonstellation nichts mehr leichtfertig hergeben."

Volle Konzentration ist also das Gebot gegen den VfL, freilich nicht in voller Besetzung. Neben dem erkrankten Stefan Posch (COVID-19) droht in der hintersten Linie mit Benjamin Hübner ein weiteres Glied der Abwehrkette wegzubrechen. Der Kapitän, der nach überstandener Corona-Infektion in Berlin noch auf der Bank gesessen hatte, wird nun von Rückenproblemen geplagt. "Da müssen wir mal schauen, ob das noch reicht fürs Wochenende", so Hoeneß, dem aber grundsätzlich wieder mehr Optionen zur Verfügung stehen. So drängen Ihlas Bebou, Pavel Kaderabek und Florian Grillitsch (alle nach Corona) ebenso auf ihre mögliche Rückkehr wie Sebastian Rudy und Harvard Nordtveit nach muskulären Blessuren und Chris Richards nach seiner Sprunggelenkverletzung. "Sie sind in unterschiedlichen körperlichen Zuständen. Aber alle haben einen guten Eindruck gemacht, ob es für die Startelf reicht, muss man abwarten, wir haben noch zwei Einheiten", so Hoeneß am Donnerstag.

"Wir sind heiß und hungrig" - Im Sondertrikot beim Afrika-Spieltag

Mit welchem Personal auch immer, die TSG will es jetzt wissen und die Chance auf die vierte Europacupteilnahme beim Schopf packen. "Es geht jetzt in ganz entscheidende Wochen, dafür haben wir uns in Position gebracht, das war das Etappenziel, das haben wir schon mal erreicht", sagt Hoeneß, "aber das hilft uns am Ende nicht, wenn wir jetzt aufhören. Das werden wir ganz sicher nicht tun, wir sind heiß und hungrig." Wie heiß, wird sich bei prognostiziertem Schneefall im Kraichgau am Samstag zeigen. Den hat die TSG zum Afrika-Spieltag ausgerufen, um mit einer Trikot-Sonderedition Geld und Aufmerksamkeit zu generieren für die Probleme auf jenem Kontinent, die durch den Ukraine-Krieg noch verschärft werden.

Michael Pfeifer, mas

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