Bundesliga

Hoeneß: "Che ist ein spannender Spieler"

Richards auf Länderspielreise - Samassekou im Afrika-Cup-Achtelfinale

Hoeneß: "Che ist ein spannender Spieler"

Machte in München auf sich aufmerksam: Justin Che.

Machte in München auf sich aufmerksam: Justin Che. imago images/Eibner

Länderspielpause und fast alle sind da. Ein völlig neues Gefühl für Trainer Sebastian Hoeneß, der üblicherweise auf 15 und mehr Nationalspieler verzichten muss, diese besondere Abstellungsperiode aber nutzen kann, um die zuletzt leidende Feinabstimmung vor allem in Spiel gegen den Ball nachzujustieren. Die Trainingswoche auf dem Platz startet allerdings erst am Mittwoch, am Dienstag standen individuelle Belastungs- und Laktattests auf dem Programm.

Nur zwei Nationalspieler sind derzeit auf Reisen. Zum einen steht Diadie Samassekou mit Mali im Achtelfinale des Afrika-Cups, wo am Mittwochabend (20 Uhr) das Duell mit Äquatorialguinea wartet. Ob mit dem Hoffenheimer, bleibt abzuwarten, zuletzt fehlte der Sechser seinem Land wegen einer Blessur am Sprunggelenk. Die Verletzung soll aber nicht schwerwiegend sein und Samassekou nach kicker-Informationen wieder das Training aufgenommen haben. Eine vorzeitige Rückkehr zur TSG stand deshalb nicht zur Debatte.

Richards kämpft mit den USA um die WM-Teilnahme

Auch Chris Richards ist für sein Land im Einsatz, der Verteidiger kämpft mit den USA um die WM-Teilnahme. Am Donnerstag steht ein Heimspiel gegen El Salvador auf dem Programm, drei Tage später kommt es in Edmonton zum Gipfeltreffen, wenn Tabellenführer Kanada den nur einen Punkt dahinter lauernden Zweiten USA empfängt. Punktgleich einen weiteren Zähler zurück liegen auch Mexiko und Panama noch aussichtsreich im Rennen.

Hoeneß charakterisiert Che

Dagegen ist Hoffenheims neuer Amerikaner im Kraichgau geblieben. Der zuletzt verpflichtete Abwehrspieler Justin Che stand zuletzt zwar auch im erweiterten US-Aufgebot, kann sich aber jetzt auf seine Eingewöhnung im neuen Umfeld konzentrieren. Schließlich soll der erst 18 Jahre alte Innen- oder Rechtsverteidiger schon bald der TSG in der Bundesliga helfen. "Ich hoffe schnell", betont Hoeneß. Das körperlich wie fußballerisch bereits gut entwickelte Talent, hatte zuletzt als Leihspieler der kleinen Bayern auf sich aufmerksam gemacht. "Er hat bei den Bayern in der 3. Liga einen guten Eindruck hinterlassen", erklärt Hoeneß, "er ist ein noch sehr junger Spieler. Hat dafür aber schon ohne Probleme in der 3. Liga seinen Kopf rausgestreckt." Bis Sommer 2023 hat die TSG Che zunächst vom FC Dallas ausgeliehen und sich zudem eine Kaufoption zu vergleichsweise moderaten Konditionen im niedrigen einstelligen Millionenbereich gesichert.

Nun hoffen sie in Hoffenheim, dass Che eine ähnlich erfreuliche Entwicklung hinlegen kann wie der vor einem Jahr ebenfalls als damals 18-Jähriger aus Rennes geholte Angreifer Georginio Rutter. "Che hat für einen Abwehrspieler eine gute Kombination aus Dynamik und fußballerischen Elementen", charakterisiert ihn Hoeneß, "er ist flexibel, kann auch rechts spielen, aber auch innen kann er sogar alle drei Positionen spielen. So gesehen ist er für uns ein spannender Spieler, der hoffentlich sehr schnell eine Alternative darstellt. Aber er ist jung, kommt aus Amerika, da müssen wir sehen, wie schnell er sich akklimatisiert und adaptiert."

Da kommt die Liga-Unterbrechung wie gerufen. Auch um zu testen. Am Freitag im Freundschaftsspiel gegen den Zweitligisten Sandhausen dürfte auch Che seine Spielminuten bekommen, die Partie in Hoffenheim findet allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Michael Pfeifer