Basketball

Historische zweite Niederlage: Deutschland steht vor dem Aus

Desaströse Abschnitte in Offensive und Defensive

Historische zweite Niederlage: Deutschland steht vor dem Aus

Zweites Spiel, zweite Enttäuschung: Dennis Schröder (li.) und Co. stehen vor dem WM-Aus.

Zweites Spiel, zweite Enttäuschung: Dennis Schröder (li.) und Co. stehen vor dem WM-Aus. imago images

Wie schon im ersten Viertel des Auftaktspiels gegen Frankreich erwischte Deutschland einen absoluten Kaltstart und ging mit 0:8 in Rückstand - zu überrascht schien die Mannschaft von Bundestrainer Henrik Rödl vom mutigen Auftreten des Außenseiters, der sein erstes Spiel gegen Jordanien gewonnen hatte (80:76).

Miserable Dreier-Ausbeuten

Ein aktiver Theis, der Deutschlands erste sechs Punkte erzielte, sowie ein wichtiger Dreier von Akpinar brachten den WM-Dritten von 2002 wieder ran, ein "And-one" von Schröder besorgte den ersten Führungswechsel der Partie (13:12). Das erste Viertel endete 21:16, zu Beginn des zweiten Viertels zogen die Deutschen zumindest auf 27:18 davon - auch weil dem Karibikstaat aus der Dreier-Distanz überhaupt nichts gelingen wollte. Daran "orientierten" sich allerdings auch Schröder und Co. - "DomRep" kam zur Pause auf 39:37 ran.

Nach Wiederbeginn gelang Deutschlands Kontrahenten allerdings der Turnaround, plötzlich schien alles zu fallen: 43:44, 45:47, 52:55. Die Brust des Außenseiters wurde immer breiter, eine pomadige deutsche Defensive wurde teilweise nach allen Regeln der Kunst ausgespielt. Ein von der Halle ungläubig aufgenommenes 52:60 stand zu Beginn des letzten Viertels auf der Anzeigetafel.

Auch die letzte Führung wird verspielt

Lo gelang nach einer Phase ohne Score ein wichtiger Dreier, Schröder und Theis bauten mit einem feinen Alley-Oop darauf auf. Nachdem Benzing zwei Freiwürfe versenkte, war das Rödl-Team wieder einen Punkt vorne (61:60). Doch abermals konnte es den Karibikstaat nicht souverän distanzieren, Schlampigkeiten zogen sich weiter durch sämtliche Offensiv- wie Defensivaktionen. Die Dominikanische Republik spürte das und bäumte sich selbst mit mehr Zielwasser nochmals auf - 63:69 aus deutscher Sicht.

Auf fremde Hilfe angewiesen

Die drohende historische zweite Niederlage vor Augen - nie verlor Deutschland bei einer WM seine ersten beiden Spiele - ließ die Deutschen in einer offenen Schlussphase auf 68:70 aufholen - danach gelang auch dem zu unpräzisen Schröder (20 Punkte, aber nur fünf von 18 aus dem Feld) jedoch kein weiterer Korb. Das DBB-Team steht unmittelbar vor dem Vorrunden-Aus, kann lediglich noch auf Siege von Jordanien (Dienstag um 14.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de und im Stream bei Magenta Sport) und der Dominikanische Republik über Frankreich hoffen. Da dieses Szenario jedoch sehr unwahrscheinlich scheint, darf sich Deutschland wohl schon auf die Platzierungsrunden um die Plätze 17-32 einstellen.