Bundesliga

Hertha BSC: Mit "sehr mutigem" Rogel zum ersten Heimsieg?

"Großes Thema" ohne Auswirkungen

Hertha: Mit "sehr mutigem" Rogel zum ersten Heimsieg?

Agustin Rogel (li., im Duell mit Christoph Baumgartner) steht vor seinem Startelf-Debüt.

Agustin Rogel (li., im Duell mit Christoph Baumgartner) steht vor seinem Startelf-Debüt. IMAGO/Jan Huebner

Über Fußball wurde im Zusammenhang mit Hertha BSC in den vergangenen Tagen wenig gesprochen und geschrieben. Die Nebengeräusche und die dadurch verursachten Schlagzeilen um Investor Lars Windhorst hat Sandro Schwarz natürlich auch zur Kenntnis genommen. Den Arbeitsalltag des Hertha-Trainers hat die Affäre allerdings nicht beeinträchtig.

"Keine Veränderung" im alltäglichen Trainingsbetrieb

"Keine Veränderung" habe er im alltäglichen Trainingsbetrieb festgestellt, so Schwarz auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag, "klar kriegen wir das große Thema mit, das in den letzten Tagen hochgekommen ist." Aber was die Abläufe und Kommunikation innerhalb der Vorbereitung auf das Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den SC Freiburg betreffe, habe die Angelegenheit keine Besonderheiten hervorgerufen, so der 43-Jährige. "Dementsprechend hat das dann auch für uns keine Auswirkungen auf das, was am Sonntag auf dem Platz passiert."

Gelingt der erste Heimsieg?

Auf dem Rasen des Berliner Olympiastadion spielt Hertha gegen Freiburg darum, den ersten Heimsieg der laufenden Saison und den zweiten Erfolg insgesamt einzufahren. Und dass es seine Mannschaft dabei mit einem harten Gegner zu tun bekommt, weiß Schwarz nur zu gut. Der momentane Tabellenzweite aus dem Breisgau ist seit sechs Ligaspielen ohne Niederlage, "und wir wissen um die Qualität von Freiburg", betont der Hertha-Coach. Was das für sein Team heißt? "Wir müssen gegen die spielerische Fähigkeit von Freiburg sehr kompakt agieren", sagt Schwarz. Seine Mannschaft müsse selbst "sehr aktiv verteidigen und unsere Umschaltmomente nutzen. Zudem müssen wir, wenn wir Ballbesitz-Phasen haben, den nötigen Tiefgang haben, um Gefahr auszustrahlen."

Schwarz ist jedoch zuversichtlich, dass seine Spieler das, was er fordert, umsetzen werden. Immerhin ist auch Hertha seit vier Partien unbesiegt, und die fußballerischen Fortschritte sind deutlich sichtbar. Der Trainer der Berliner sieht sein Team "in einem ständigen Prozess" und sagt: "Dass wir sehr aktiv sein wollen, das sieht man uns an." Ferner, "dass wir sehr aggressiv sind im Verteidigen und mutig in unserem Spiel. Was die Entwicklung im offensiven Umschalten angeht, ist das sehr ordentlich."

Gleichwohl macht der Coach keinen Hehl daraus, dass es noch Steigerungs-Potenzial gibt und Hertha im bisherigen Saisonverlauf "den einen oder anderen Punkt hat liegen lassen. Wir wissen um die Qualität und um die Leistung, die wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Aber unser Anspruch ist auch, dass wir Spiele gewinnen wollen."

Rogel winkt das Startelf-Debüt

Beim Versuch, den ersten Heimsieg zu landen, wird Agustin Rogel in der Startelf stehen. Der Innenverteidiger, den Hertha vom argentinischen Erstligisten Estudiantes de la Plata verpflichtet hat, feierte beim 1:1 am vergangenen Sonntag ein gutes Debüt für Hertha und erhält erneut das Vertrauen. Rogel habe "sehr mutig im Vorwärtsverteidigen" (Schwarz) agiert "und hatte die eine oder andere sehr gute Balleroberung. Darüber hinaus hatte er auch die Ruhe, im Passspiel in die nächste Ebene reinzuspielen."

Verzichten muss der Hertha-Coach nach wie vor auf die Rekonvaleszenten Kelian Nsona (Aufbautraining nach Knieverletzung), Filip Uremovic (Fußprellung), Jean-Paul Boetius (Hodenkrebs), Linus Gechter (Trainingsrückstand nach Mandel-OP) und auch auf Jessic Ngankam (muskuläre Probleme). Bei Boetius könnte es sein, dass der niederländische Mittelfeldakteur nach seiner Tumor-OP in der nächsten Woche wieder mit leichtem Training beginnen kann.

Andreas Hunzinger

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