Champions League

Henrys Prophezeiung - Schlägt "MSN" zurück?

Barça will Vergeltung für die Clasico-Schelte

Henrys Prophezeiung - Schlägt "MSN" zurück?

Gingen alle drei im Clasico leer aus: Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez (v.l.).

Gingen alle drei im Clasico leer aus: Lionel Messi, Neymar und Luis Suarez (v.l.). Getty Images

39 Spiele in Folge hatte Barcelona nicht mehr verloren, ehe Real am Samstagabend das Camp Nou eroberte . "Die Erkenntnis nach dem Clasico: Barça ist menschlich, Cruyff legendär", titelte die "Mundo Deportivo" hinterher. Die Choreographie für den verstorbenen Johan Cruyff sollte eines der wenigen Highlights für die Katalanen bleiben. Dabei war eigentlich alles angerichtet: Barcelona hatte die größeren Spielanteile und ging ausgerechnet durch Reals Intimfeind Gerard Piqué mit 1:0 in Führung. Die schnelle Antwort von Karim Benzema und der späte Siegtreffer von Cristiano Ronaldo begruben aber Barças Rekordserie.

"Da ich die Katalanen kenne, wird es mit Sicherheit kleine Zweifel geben. Diese Niederlage kann so etwas hervorrufen", konstatierte Thierry Henry im Anschluss bei Bezahlsender "Sky". Der Franzose, der zwischen 2007 und 2010 selbst beim Weltklub unter Vertrag stand, kennt das Umfeld genau. "Ob die Meisterschaft offen ist? Man weiß nie. Es kann einen Effekt auf den Wettbewerb haben", so der Welt- und Europameister weiter. Sechs Punkte sind es noch auf den ärgsten Verfolger Atletico, derer sieben auf Erzrivale Real.

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Ob die Meisterschaft offen ist? Man weiß nie.

Thierry Henry zu Barcelonas Rückschlag

Bekommt es Barcelona im Titelrennen wirklich noch mit den Nerven? Angesichts der letzten Monate ist das schwer vorstellbar, auch Coach Luis Enrique wollte nur eine schlechte Tagesform gesehen haben. "Es ist das eingetreten, was dir in jedem Spiel passieren kann", gestand der 45-Jährige: "Man kann den Zeitpunkt einer Niederlage nie bestimmen." Aus einer solchen Pleite könne man gleichzeitig auch "wichtige Erkenntnisse" für die entscheidenden Wochen ziehen.

"Es bringt dir nichts, wenn du 39 Spiele ohne Niederlage bleibst"

Gibt nicht viel auf Rekorde: Barcelonas Trainer Luis Enrique will Titel.

Gibt nicht viel auf Rekorde: Barcelonas Trainer Luis Enrique will Titel. Getty Images

Dass die Serie nun dahin ist, störte Enrique kaum: "Es bringt dir gar nichts, wenn du 39 Spiele ohne Niederlage bleibst, aber am Ende der Saison ohne Titel dastehst." Umso interessanter dürfte es also werden, wie Barcelona mit der ersten Pleite nach sechs Monaten umgeht. War das 1:2 wirklich nur ein kleiner Kratzer oder traf die Niederlage gegen Real die Katalanen doch empfindlicher ins Mark?

Es kommt ein Gegner auf uns zu, der uns ordentlich einheizen wird.

Luis Enrique warnt vor CL-Gegner Atletico

Das dürfte sich bereits am Dienstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) beantworten, wenn Atletico Madrid im Viertelfinal-Hinspiel im Camp Nou aufschlägt. Die Rojiblancos haben nur eines ihrer letzten elf Pflichtspiele verloren (8/2/1), auch die Generalprobe gegen Real Betis am Wochenende gelang (5:1). "Es kommt ein Gegner auf uns zu, der uns ordentlich einheizen und uns das Leben schwer machen wird", warnte Enrique. Am nötigen Selbstvertrauen dürfte es Barcelona aber dank 32 Siegen und sieben Unentschieden vor dem Patzer gegen Real nicht mangeln.

Die Lebensversicherung, die gegen den königlichen Hauptstadtklub nicht griff, trägt weiterhin den Namen "MSN". Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar schossen in den 39 Begegnungen 90 von 122 Barça-Treffern (73 Prozent). Was passiert, wenn keiner der drei Superstars trifft, zeigte sich am Samstag. Kann Atletico ähnliches "vollbringen", stehen die Chancen auf ein Weiterkommen nicht so schlecht.

Die zwei Deutschen: Ter Stegen und Brych

Nächster Einsatz auf der großen Bühne: Der deutsche Referee Dr. Felix Brych leitet das rein spanische Duell.

Nächster Einsatz auf der großen Bühne: Der deutsche Referee Dr. Felix Brych leitet das rein spanische Duell. picture alliance

Was zudem helfen könnte: ein Auswärtstor. In seiner Spielanalyse gestand Javier Mascherano am Samstagabend nämlich ein: "Der schnelle Ausgleich hat uns aus der Fassung gebracht. Von da an haben wir die Ballkontrolle und unseren Spielfluss komplett verloren." Einer, der ein Gegentor um jeden Preis vermeiden will, ist Barça-Keeper ter Stegen. Der ehemalige Gladbacher wird in der Königsklasse wohl wieder zum Einsatz kommen, auch eine Galavorstellung dürfte ihm aber kaum mehr Einsatzminuten bescheren.

Stichwort Einsatz: Neben ter Stegen bekommt auch ein zweiter Deutscher am Dienstagabend seine nächste Bewährungschance auf der großen europäischen Bühne. FIFA-Referee Dr. Felix Brych (München) leitet das rein spanische Duell, es ist sein fünfter CL-Einsatz in dieser Saison. Weiß der 40-Jährige zu überzeugen, winken ihm wohl weitere Berufungen. Selbiges dürfte sich auch ter Stegen erhoffen.

msc