Bundesliga

Henriksen: "Wir haben die Chance auf etwas Magisches"

Mainzer Coach geht mit breiter Brust ins Saisonfinale

Henriksen: "Wir haben die Chance auf etwas Magisches"

Mit einem Remis wäre der Klassenerhalt wohl perfekt: Bo Henriksen wird auch am letzten Spieltag seine Energie an der Linie einbringen.

Mit einem Remis wäre der Klassenerhalt wohl perfekt: Bo Henriksen wird auch am letzten Spieltag seine Energie an der Linie einbringen. IMAGO/Steinbrenner

Informationen von anderen Schauplätzen, insbesondere vom Duell zwischen Union Berlin und Freiburg, will Bo Henriksen am Samstagnachmittag ignorieren: "Ich habe meinem Staff gesagt: Ich will gar nicht wissen, wie es anderswo steht", erklärte der Mainzer Fußballlehrer auf der Pressekonferenz vorm letzten Saisonspiel in Wolfsburg. "Wir wollen es selbst entscheiden. Denn das macht auch zehn Mal mehr Spaß als wenn andere es für dich erledigen." Dass ein Taktieren je nach Zwischenständen überhaupt Sinn ergeben könnte, ist ohnehin unwahrscheinlich. Angesichts einer aktuell um zwölf Treffer besseren Tordifferenz im Vergleich zu Union reicht den Rheinhessen nach menschlichem Ermessen auf jeden Fall ein Remis zur Rettung, selbst bei einem Sieg der Eisernen.

Das ganze Team kann sich eine Statue verdienen.

Bo Henriksen

Ausgehend von der Lage bei Amtsantritt nach dem 21. Spieltag, als Mainz mit neun Zählern Rückstand auf den damaligen Tabellenfünfzehnten Union Vorletzter war, erklärt Henriksen: "Wir hatten von Anfang an die Hoffnung und den Glauben, in so eine Situation zu kommen, dass wir es selbst entscheiden können. Darauf freuen wir uns jetzt und werden mit voller Energie reingehen." Angesichts der einstigen Ausgangssituation, so der begeisterungsfähige Coach, "haben wir die Chance, etwas Großes, etwas Magisches zu erreichen für diesen Klub. Das ganze Team kann sich eine Statue verdienen."

Mehr als ein Hauch von Heimspiel: Mit über 5000 Fans nach Wolfsburg

Bis auf Langzeit-Ausfall Maxim Leitsch steht Henriksen nach eigener Auskunft der komplette Kader zur Verfügung. Ob der zuvor gesetzte Philipp Mwene nach abgelaufener Zwei-Spiele-Rotsperre wieder in die Anfangsformation rückt oder Kapitän Silvan Widmer seinen Platz verteidigen kann, "wird man am Samstag sehen", sagt der Coach, der sich nicht in die Karten schauen lassen will und nur klarstellt: "Beide hätten es verdient zu spielen."

Gesteigert wird auch Henriksens Vorfreude durch die Erwartung von 5000 bis 6000 Mainzer Anhänger in der VW-Arena: "Wir lieben unsere Fans und haben vom ersten Tag an die Unterstützung gespürt", frohlockt der Trainer, "ich hoffe, es kommen so viele wie möglich. Es wird ein sehr wichtiger, ein verrückter Tag für uns". Voraussichtlich mit mehr als nur einem Hauch von Heimspiel-Atmosphäre. Was wiederum helfen könnte, auch diesen Makel zu tilgen: Als einziges Team der Liga sind die Mainzer in dieser Saison ohne Auswärtssieg. Noch ...

Thiemo Müller

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