Heidenheims Trainer Frank Schmidt nahm nach dem Pokal-Aus gegen Wehen Wiesbaden vergangene Woche sechs Veränderungen vor: Stammtorhüter Müller, Föhrenbach, Geipl, Pick, Leipertz und Schimmer rückten für Eicher, Theuerkauf, Schöppner, Mohr (alle Bank), Ex-Braunschweiger Biankadi und dem angeschlagenen Thomalla (nicht im Kader) ins Team.
Braunschweigs Coach Daniel Meyer veränderte sein Team nach dem Coup gegen Hertha BSC im DFB-Pokal auf nur eine Position: Im Tor erhielt Neuzugang Dornebusch den Vorzug vor Fejzic.
Zu Beginn ließen die Hausherren den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren, Braunschweig hielt jedoch gut dagegen. Nach einer ruhigeren Anfangsphase begann die Partie nach einer knappen Viertelstunde an Fahrt aufzunehmen. Erst vergab Abdullahi für die Gäste (14.), dann kam es zu einem Aufreger im Strafraum der Braunschweiger Löwen: Nach Abschluss von Kerschbaumer kam Ziegele mit der Hand an den Ball (15.). Schiedsrichter Nicolas Winter sah sich die Szene auf dem Monitor an und zeigte auf den Punkt (16.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Schmidt sicher (17.) - Heidenheim ging mit dem ersten Torschuss in Führung.
Braunschweig mutig, doch ohne Durchschlagskraft - Schimmer vergibt für Heidenheim
Braunschweig agierte weiter mutig. Die beste Chance hatte Kapitän Kobylanski, der aus guter Position verzog (25.). Auf der Gegenseite kam Heidenheims zweiter Angreifer Schimmer aus kurzer Distanz freistehend zum Abschluss und vergab die große Chance aufs 2:0 (29.). Den Gästen wiederum fehlte es im letzten Drittel an Zug zum Tor. Die einzig weitere nennenswerte Chance hatte erneut Kobylanski: Etwas überrascht köpfte er die Kugel aus spitzem Winkel aufs Tordach (42.). Danach ging es in die Kabinen.
Die ersten Minuten im zweiten Durchgang begannen wie in Hälfte eins gemächlich. Während Heidenheim hinten sicher stand, fehlte es Braunschweig weiter an Präzision. Mehr als ein paar harmlose Distanzschüsse und Hereingaben wie von Kobylanski gab es auch nicht zu bestaunen. Die Brenzstädter wiederum spielten taktisch gut, kamen aber kaum noch vors Tor.
Die Joker sind zur Stelle
Nach einer guten Stunde brachte Heidenheims Coach Frank Schmidt Neuzugang Kühlwetter (59.), wenig später Sessa (68.). Beide sollten noch eine gewichtige Rolle in der Schlussphase spielen. Kurz vor der Einwechslung Sessas kam Braunschweig jedoch noch zur bis dahin besten Chance im zweiten Durchgang: Abdullahi brachte einen Kopfball aus kurzer Distanz nur über das Tor (67.). Genau eine Viertelstunde vor Schluss war Sessa dann zur Stelle und traf zum 2:0: Der Joker flankte auf Kühlwetter, der im Strafraum Richtung langes Eck köpfte - und weil weder Schultz noch Keeper Dornebusch eingriffen, konnte Sessa aus kurzer Distanz einschieben (75.).
Coach Frank Schmidt hatte also ein goldenes Händchen bewiesen, wenig später auch fast mit der Einwechslung von Urgestein Schnatterer: Nach nur einer Minute auf dem Platz leitete er per Freistoß fast den nächsten Treffer ein. Mainka köpfte allerdings vorbei (80.). Auf Seiten der Gäste kam nur noch der ebenfalls eingewechselte Proschwitz zu Chancen (83., 86.) - aber nicht am Heidenheimer Keeper Müller vorbei. Somit sicherten sich die Hausherren zum Saisonauftakt die volle Punktausbeute.
Heidenheim gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Hamburg bei St. Pauli. Auch Braunschweig ist gegen ein Team aus dem Norden gefordert: Die Löwen haben nächsten Samstag (13 Uhr) die Störche aus Kiel zu Gast.