FCH-Trainer Frank Schmidt rotierte nach der 1:2-Niederlage in Dresden auf vier Positionen: Titsch-Rivero und Kleindienst gehörten nicht nur wieder zum Aufgebot, sondern ebenso wie Becker und Thomalla zur Startformation. Für Philp, Theuerkauf, Skarke und Lankfort blieb nur der Platz auf der Bank.
Beim VfL Bochum musste Coach Gertjan Verbeek auf insgesamt elf verletzte bzw. gesperrte Spieler verzichten. Nach dem torlosen Remis gegen Kaiserslautern kam mit dem polnischen Verteidiger Dawidowicz (Muskelfaserriss) ein weiterer hinzu. Gündüz durfte aus diesem Grund von Beginn an ran.
Heidenheim zeigte sich zu Beginn enorm präsent und wollte mit der sehr offensiven Grundausrichtung die Bochumer Abwehr in Verlegenheit bringen. Dies gelang in den meisten Fällen jedoch nur bis zum Sechzehner. Beim Abschluss erzeugten die Schmidt-Schützlinge in der Anfangsphase dagegen keinerlei Gefahr.
Auch die Bochumer wollten sich keinesfalls nur als Sparringspartner auf der Ostalb präsentieren. Die Verbeek-Elf versuchte in erster Linie aus eigenen Balleroberungen schnell umzuschalten und per Konterangriffe zum Erfolg zu kommen. Dies glückte nicht, auch weil Quaschner zu lange für den Abschluss brauchte (15.).
Hoogland rettet für Riemann
Schnatterer wechselte nach einer Viertelstunde auf den rechten Flügel und war dort deutlich effizienter als noch auf der anderen Flanke. Bei seiner größten Chance wurde er jedoch auch von VfL-Keeper Riemann in Szene gesetzt. Der 45-Meter-Versuch des FCH-Kapitäns wurde von Hoogland noch gerade so vor der Torlinie geklärt (26.). Es war die erste Möglichkeit in einer Drangphase der Ostalbstädter, in der kurz darauf Kleindienst mit einem Kopfball an Riemann scheiterte (28.).
Der VfL präsentierte sich weiterhin in regelmäßigen Abständen in der FCH-Hälfte. Janolt bediente zentral vor dem Tor Mlapa, der aus der Drehung heraus das Tor jedoch verfehlte (33.). Der bullige Angreifer verpasste kurz darauf die nächste Möglichkeit für den Revierklub, als er trotz seiner 1,93 Meter unter einer scharfen Stiepermann-Flanke hindurchtauchte (41.).
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Verbeek stellte zur Pause um und verhalf Eisfeld (für Mlapa) zu seinem Comeback seit Oktober 2016. Der Mann mit der Trikotnummer 10 reihte sich auf der passenden Position hinter den Spitzen ein und sollte fortan für mehr Kreativität sorgen - so zumindest die Theorie. In der Praxis wurde aber weder auf der einen noch auf der anderen Seite großartig kombiniert. Stattdessen musste Fußball gearbeitet werden: Tacklings, Zupfer und energische Zweikämpfe gehörten auch nach einer Stunde weiterhin zum Bild des Spiels.
Wurtz trifft den Pfosten
Erstmals richtig gefährlich wurde es im zweiten Durchgang in der 66. Minute, als Riemann einen Verhoek-Kopfball von der Linie kratzte und anschließend noch vor Feick nachfasste. Die Bochumer standen den Hausherren in Nichts nach und kamen kurz darauf ihrerseits zu einer Großchance: Nach robuster Vorarbeit von Losilla, der sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, traf Wurtz aus kurzer Distanz per Direktabnahme nur den Pfosten (72.).
In der Schlussviertelstunde hatte eigentlich Heidenheim mehr Spielanteile, doch die Großchance bot sich den Gästen: Titsch-Rivero legte eine Wurtz-Flanke unabsichtlich für Quaschner auf. Der Bochumer verzog aus sieben Metern (83.). So trennten sich beide Mannschaften am Ende torlos, was für den VfL bereits das dritte 0:0 in Folge bedeutete. Heidenheim blieb durch das Remis zum achten Mal in Folge ohne Sieg.
Bochum empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Fürth. Heidenheim spielt am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe.