Gerade fünf Minuten war die neue NBA-Saison alt, da war sie für Gordon Hayward auch schon wieder beendet. Auf Zuspiel von Kyrie Irving setzte der Small Forward der Boston Celtics zum "Alley oop" an – und landete so unglücklich, dass er sich den Fuß stark verdrehte.
Es brauchte keinen Arzt, um zu diagnostizieren, dass Hayward, der in der Free Agency von den Utah Jazz nach Massachusetts gewechselt war, lange ausfallen wird. Zu eindeutig und auch schockierend waren die Bilder aus Cleveland.
National Basketball Association - Woche 1
Sein Gegenspieler Tristan Thompson war der erste, der Haywards Schicksal erkannte und schlug sich umgehend die Hände vors Gesicht. Bis auch der Rest auf dem Parkett merkte, was los war, dauerte es nur wenige Sekunden-Bruchteile. Die Halle verstummte und die Celtics versammelten sich im Kreis, um für ihren schwer verletzten Teamkollegen zu beten.
"Das ist hart. Ich habe in meiner Karriere einige Verletzungen gehabt, viele gesehen. Das war wohl eine der beiden schlimmsten, die ich je gesehen habe", meinte später Haywards Teamkollege Irving.
Hayward wurde anschließend – noch mit aufmunternden Worten von Cavaliers-Superstar LeBron James – auf der Trage in die Katakomben gefahren und von dort aus weiter ins Krankenhaus. Erste Untersuchungen ergaben einen Bruch des linken Knöchels.
Auch wenn beide Mannschaften sowie die Menge in der Quicken Loans Arena noch unter Schock standen – weitergehen musste es dennoch. Und da klaffte ohne Neuzugang Hayward gleich eine Lücke im Spiel der Celtics, bei denen Ex-Cavalier Irving (22 Punkte/4 Rebounds/10 Assists) das Kommando zu übernehmen versuchte, allerdings wie seine Kollegen zunächst unglücklich agierte.
Boston wacht auf und führt - dann kommt James
Cleveland, noch ohne Ex-Celtic Isaiah Thomas, beherrschte das Geschehen zu Beginn und ging mit 16 Punkten Vorsprung in die Pause (54:38). Im dritten Viertel wachte Boston allmählich auf. Vor allem Rookie Jason Tatum (14/10/3) und Jaylen Brown (25/6/0) brachten die Celtics zurück ins Spiel und sorgten kurz vor Ende von Q3 für die erste Führung, doch Clevelands Derrick Rose (14/4/2) traf mit dem Dreier vor Ertönen der Sirene zum 72:71.
Im letzten Abschnitt entwickelte sich ein regelrechtes Hin und Her, mit dem besseren Ende für Cleveland, für das einmal mehr James (29/16/9) das Heft in die Hand nahm und letztlich die wichtigen Punkte zum 102:99-Erfolg besorgte.
NBA, Ergebnisse vom 17. Oktober
Cleveland Cavaliers - Boston Celtics 102:99
Golden State Warriors - Houston Rockets 121:122
