Heimstärke/Auswärtsstärke
Aachen ist die stärkste Heimmannschaft, Essen führt dafür die Auswärtstabelle an. Eine Bilanz, die Spannung pur für das Spitzenduell verspricht. Wer hat die Nase vorn? Die rot-weißen Gäste, die von zehn Auswärtsspielen sechs gewinnen konnten und nur eines abgeben mussten. Oder die Heimmannschaft, die auf dem Tivoli in dieser Saison noch nie verloren hat, acht Mal als Sieger vom Platz ging und zwei Mal Remis spielte?
Am Samstag (14 Uhr) werden 30.000 Zuschauer, davon etwa 5000 Gästefans, das Stadion bis auf den letzten Platz füllen. Erst zum vierten Mal in seiner Geschichte seit 2009 ist der Tivoli ausverkauft.
Tore und Top-Torschützen
Die Mannschaft von Trainer Marc Fascher schießt mehr Tore als der Konkurrent aus Aachen. Essen traf in dieser Saison schon 42-mal, Aachen netzte 30-mal ein. Dafür ist die Bilanz der Gegentreffer genau umgekehrt: Die Alemannia kassierte 13 Tore, die Rot-Weißen 21.
Top-Torschütze der Fascher-Elf ist Marwin Studtrucker. Der Mittelstürmer erzielte in 19 Einsätzen acht Tore und bereitete zudem drei Treffer vor. Sein Pendant auf Aachener Seite ist Fabian Graudenz. Der Mittelfeld-Mann lochte in 19 Einsätzen sieben Mal ein und gab eine Vorlage.
Die Verantwortlichen
Die Verantwortlichen der beiden Vereine nahmen im Vorfeld der Partie Druck von ihren Teams. Alemannia-Geschäftsführer Alexander Mronz sagte: "Es ist für uns kein Schicksalsspiel." "Ich glaube nicht, dass es ein derartig richtungsweisendes Spiel wird", meinte auch RWE-Coach Fascher auf der Internetseite der Aachener.
Die Strafe
Noch offen ist ein möglicher Punktabzug für die Essener. Die Spruchkammer des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WFLV) bestrafte RWE aufgrund einer Dopingvergehens von Cebio Soukou mit einem Punktabzug. Das Spiel in Lotte (1:1, 18. Spieltag) wurde von der Spruchkammer mit 0:2 gegen RWE gewertet, Aachen würde entsprechend auf Tabellenplatz eins rücken. Noch ist dieses Urteil aber nicht rechtskräftig.
Das Hinspiel
Im Hinspiel verteilte Referee Daniel Rott insgesamt sechs gelbe Karten, drei davon wegen einer Rudelbildung. Eine rote Karte gab es zudem für eine Tätlichkeit von Essens Sven Kreyer. Das Aufeinandertreffen endete schließlich 1:1 - ein spannendes und völlig offenes Rückspiel ist somit vorprogrammiert.