Frauen

Pernille Harder ist Europas Fußballerin des Jahres 2020

Trainer-Titel geht nach Lyon

Harder zum zweiten Mal Europas Fußballerin des Jahres

Belohnung für eine starke Saison: Pernille Harder.

Belohnung für eine starke Saison: Pernille Harder. imago images

Auch wenn sie im Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon (1:3) nur wenige Akzente setzen konnte, hat sich Pernille Harder (27) bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres 2020 gegen zwei Spielerinnen des Gegners durchgesetzt.

Die dänische Stürmerin, die kurz vor dem Endspiel ihren Wechsel vom VfL Wolfsburg zum FC Chelsea bekanntgegeben hatte, wurde am Donnerstagabend im Rahmen der Champions-League-Auslosung zum zweiten Mal nach 2018 gekürt, konnte aber wegen der Corona-Bestimmungen nicht in Genf vor Ort sein. Titelverteidigerin Lucy Bronze und OL-Kapitänin Wendy Renard gingen knapp leer aus.

Harder verabschiedete sich mit vielen Toren und Double

Harder, die bereits Fußballerin des Jahres geworden war, hatte auf dem Weg zum Finale neun Tore erzielt und war mit 27 Treffern in 21 Einsätzen Bundesliga-Torschützenkönigin geworden. Mit den Wölfinnen gewann sie zum vierten Mal in Serie das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal.

Stimmberechtigt waren die Trainer der acht Klubs, die im August am Finalturnier der Frauen-Champions-League teilnahmen, sowie 20 Journalisten, die als Experten im Bereich des Frauenfußballs gelten und von den European Sports Media (ESM) unter Federführung des kicker ausgewählt wurden.

Lyon-Trainer Vasseur verhindert Wolfsburger Doppelpack

In den ersten drei Jahren der Auszeichnung hatten mit Nadine Angerer (2013), Nadine Keßler (2014) und Celia Sasic (2015) drei deutsche Spielerinnen gewonnen, seitdem setzten sich Ada Hegerberg (2016), Lieke Martens (2017), Harder (2018) und Bronze (2019) durch. 2020 wurde mit Dzsenifer Marozsan (Lyon) eine DFB-Spielerin immerhin Zehnte.

Als Europas Frauen-Trainer des Jahres 2020 darf sich Jean-Luc Vasseur bezeichnen. Der 51-jährige Franzose führte Lyon 2019/20 zum fünften Champions-League-Triumph in Serie. Zweiter wurde Harders Trainer Stephan Lerch vor dem Spanier Lluis Cortes, der mit dem FC Barcelona nach fünf Jahren wieder die Meisterschaft gewann und das Champions-League-Halbfinale erreichte.

jpe