Nach einem umstrittenen Handtor ist Rekord-Weltmeister Brasilien bei der Copa America in den USA bereits in der Vorrunde kläglich gescheitert. Die Seleçao, der ein Remis zum Weiterkommen gereicht hätte, unterlag Peru in Foxborough mit 0:1. Die Peruaner sicherten sich gleichzeitig den Gruppensieg und treffen im Viertelfinale auf Kolumbien. Nach einem blassen Auftritt, der von vielen strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen gezeichnet war, markierte der Peruaner Raul Ruidiaz in der 75. Minute das Tor des Tages, das dieser nach einer Hereingabe eindeutig mit der Hand erzielte. Drei Minuten lang wurde im Anschluss diskutiert, nachdem sich die Brasilianer vehement beschwert hatten. Doch der Unparteiische gab den Treffer. Die Elf von Carlos Dunga fand anschließend keine Antwort mehr und ist damit bereits in der Gruppenphase gescheitert.
Es gibt nur eine Sache, die ich fürchte: den Tod.
Carlos Dunga und die Spekulationen um einen Rauswurf
Copa America - 3. Spieltag
Copa America - Tabelle - Gruppe B
Dunga suchte anschließend die Schuld beim Schiedsrichter ("Alle haben es - das Handtor, d. Red. - gesehen. Was soll man machen?"), trat Spekulationen um seinen Rauswurf mit markigen Worten entgegen: "Es gibt nur eine Sache, die ich fürchte: den Tod." Das nächste Großereignis steht dem brasilianischen Verband CBF unmittelbar bevor, am 29. Juni muss der Kader für das Olympia-Turnier in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) nominiert werden. "Ohne Zweifel gibt es wegen der Goldmedaille Druck, weil Brasilien noch nie Olympiasieger war", sagte Dunga, gab aber zu Bedenken: "Wir versuchen einen Neuaufbau nach der WM. Wir haben Deutschland gelobt, das 14 Jahre auf den WM-Titel hin gearbeitet hat, und wir sollen Ergebnisse in nur zwei Jahren liefern." Copa-Aus und Olympia-Abschneiden sind nicht die einzigen Probleme der Seleçao, in den laufenden Eliminatorias zur WM-Endrunde 2018 in Russland ist die Mannschaft derzeit nur Sechster.
Haiti reist nach 1:12 Toren ab
Zuvor hatte Ecuador in New Jersey keine Mühe gegen Haiti und siegte klar mit 4:0. Vor 49.438 Zuschauern trafen Enner Valencia (11.), Jaime Ayovi (20.), Christian Noboa (57.) und Antonio Valencia (78.). Für Haiti ist nach drei Niederlagen und 1:12-Toren wie für Brasilien das Turnier bereits vorzeitig beendet. Ecuador hingegen steht in der Runde der letzten Acht und trifft dort auf die von Jürgen Klinsmann trainierte USA.
