Terrence Boyd war vor dem 0:0 in Duisburg eigentlich richtig gut drauf. Der bullige Stürmer hatte die letzten vier Spiele in Folge getroffen, zwei zusätzliche Assists machen ihn zum internen Top-Scorer. Auch gegen den MSV war Boyd von Beginn an ein Aktivposten seiner Mannschaft.
Boyds Fehlschuss-Orgie beginnt
Doch ab der 16. Minute begannen die Leiden des Stürmers: Weinkauf verhinderte im Eins-gegen-eins das fünfte Saisontor. Nichts Ungewöhnliches, dass ein Angreifer auch mal eine große Chance liegen lässt, doch was sich im zweiten Abschnitt abspielte, da fehlten auch dem erfahrenen Boyd die Worte.
Am Anfang habe ich dem Keeper gratuliert und gesagt, komm jetzt reicht's aber langsam, aber danach habe ich ja nicht mal mehr das Tor getroffen.
Terrence Boyd
Binnen 13 Minuten verballerte der 29-Jährige sieben teils sehr gute Möglichkeiten. "Am Anfang habe ich dem Keeper gratuliert und gesagt, komm jetzt reicht's aber langsam, aber danach habe ich ja nicht mal mehr das Tor getroffen", sagte ein fassungsloser Boyd nach dem Spiel am Mikrofon von "Magenta Sport". In der Tat hielt Weinkauf zweimal bravourös, seinem offensiven Gegenpart war danach jegliches Zielwasser ausgegangen, wofür sich Boyd bei seiner Mannschaft entschuldigte.
Ein Tor ist ein Muss
Überhaupt habe der HFC sehr gut gespielt, "das einzige Problem von Halle war, dass sie Terrence Boyd vorne drin hatten", urteilte der Stürmer äußerst hart über sich. "Das wäre hochverdient gewesen, bei so vielen Chancen musst du eins machen. Ich bin einfach nur enttäuscht, dass ich die Mannschaft heute so im Stich gelassen habe." Da kommt es eigentlich ganz gelegen, dass die Verschnaufpausen diese Saison in der 3. Liga äußerst kurz sind, "da geht das schnell weg". Schon am Samstag geht es zu Hause gegen Kaiserslautern (14 Uhr) weiter - vielleicht auch wieder mit einem treffsicheren Terrence Boyd.
Sein Trainer ließ indes keine Zweifel an seinem Angreifer aufkommen und leitete nach dem Anpfiff bereits Ersthelfer-Maßnahmen ein: "Wir wissen alle, was wir an ihm haben. Wir haben eine lange Heimfahrt, wir richten ihn jetzt schon wieder auf."
