Bundesliga

Hack haut drauf, Büskens will "wieder aufstehen"

Fürth: Fall fällt lange aus

Hack haut drauf, Büskens will "wieder aufstehen"

Stocksauer ob der Vorstellung in Düsseldorf: Fürths Präsident Helmut Hack (li.), hier neben Coach Mike Büskens.

Stocksauer ob der Vorstellung in Düsseldorf: Fürths Präsident Helmut Hack (li.), hier neben Coach Mike Büskens. imago

Davon war auf dem Platz dann aber nicht mehr viel zu sehen. Eine Unzulänglichkeit sollte die nächste jagen. Angefangen hatte es mit einem Foulelfmeter, stümperhaft verursacht von Matthias Zimmermann, der seine Nicht-Leistung später noch toppen sollte - der einzige Akteur mit Bundesligaformat, Keeper Wolfgang Hesl, konnte da den Fauxpas des Verteidigers noch reparieren, parierte den vom Ex-Fürther Dani Schahin geschossenen Strafstoß (3.).

Es folgte die einzige Phase, in der die Franken sich auf Augenhöhe mit dem Gegner bewegten - Nehrig vergab die Führung bei einer Doppelchance nach einer Viertelstunde. Wenig später geriet Zimmermanns Rückgabeversuch zu kurz, Stefan Bellinghausen bedankte sich und erzielte das Tor des Tages (18.).

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Und die SpVgg? Von den Gästen kam nichts mehr. Es passte ins Bild eines trüben Nachmittags, dass sich Neuzugang Varga kurz vor der Pause die Ampelkarte abholte - dies war quasi gleichzeitig die Vorentscheidung. Denn nach Wiederanpfiff geriet die Fortuna nie ernsthaft in Gefahr, musste sich lediglich den Vorwurf gefallen lassen, aus einer Vielzahl an Chancen nicht mehr gemacht zu haben. Hesl, von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, hatte im Privatduell mit den Düsseldorfer Angreifern aber auch einen Sahnetag erwischt.

Es spricht wenig für den Fürther Klassenerhalt. 12 Punkte und 13 Tore aus 22 Spielen - alle 165 Minuten ein Tor, 0,54 Punkte pro Spiel. Eine Horror-Bilanz, oder wie es Hack ausdrückte, zu schlecht, zu naiv, zu zaghaft - mit einem Wort: untauglich! Aber: Die Hoffnung stirbt zuletzt, und die ist derzeit einzig darin begründet, dass der Rückstand zum Relegationsplatz - derzeit vier Punkte - noch recht gering ist.

Mein Gott, das sind doch alles junge Burschen.

Mike Büskens

Trainer Mike Büskens hatte von seinem Team in seiner Geburtsstadt natürlich wesentlich mehr erwartet. Wer häufig hinfalle, müsse auch wieder aufstehen, so der 44-Jährige. Und er würde das "bis zu seinem letzten Tag seines Lebens tun", so der Coach. Phrasendrescherei, Durchhalteparolen? Draufhauen wollte Büskens, der laut Hack aber (noch) nicht um seinen Arbeitsplatz fürchten müsse, bei der Pressekonferenz jedenfalls nicht. Er wusste seine Enttäuschung gut zu verbergen: "Mein Gott, das sind doch alles junge Burschen", deckte er sogar schützend seine Hand über sein unerfahrenes Team. Und: "Wir können zum 42. Mal über die Kaderplanung sprechen, aber das ist doch müßig."

Aufgeben ist jedenfalls nichts für Büskens, der als Spieler wie Trainer Kämpfernatur war und ist. Geschlagen gibt sich auch sein Präsident trotz allen Unmuts über die katastrophale Vorstellung nicht. Fast versöhnlich klingen Hacks Worte: "Wir sind noch dabei." Und solange das so bleibe, gebe es doch keinen Grund für den Tabellenletzten, aufzugeben. Auf ein Neues also - am Sonntag, 24. Februar, gastiert Leverkusen bei den Kleeblättern. Das wird sicherlich kein Zuckerschlecken.

Mehrwöchige Pause für Fall

Nicht nur gegen Leverkusen wird Angreifer Fall fehlen. Der Senegalese zog sich am vergangenen Donnerstag einen Innenbandanriss im Knie zu. Der 27-Jährige wird nun eine vier- bis sechswöchige Pause einlegen müssen. Seit dem zweiten Spieltag kam Fall aber ohnehin nicht mehr zum Einsatz. Neben dem Stürmer pausierte auch Lasse Sobiech beim Auslaufen am Sonntag krankheitsbedingt. Stephan Fürstner absolvierte nach Krankheit wieder eine Laufeinheit, Milorad Pekovic konnte wieder ganz normal trainieren.