Champions League

"Haben es schon einmal getan": Rom lebt noch!

Zwei späte Treffer halten Finaltraum am Leben

"Haben es schon einmal getan": Rom lebt noch!

Zwei späte Tore von Edin Dzeko (li.) und Diego Perotti lassen die Römer noch vom Finale träumen.

Zwei späte Tore von Edin Dzeko (li.) und Diego Perotti lassen die Römer noch vom Finale träumen. imago

Nach einer ordentlichen halben Stunde verlor die Roma an der Anfield Road plötzlich den Faden. Die Reds und im Speziellen Ex-Römer Mohamed Salah wurden immer stärker, der Ägypter hat seine Mannschaft bis zur Pause mit 2:0 in Führung gebracht. Nach dem Seitenwechsel wurde es noch schlimmer aus Sicht der Italiener, die völlig den Kopf verloren. Defensiv war die Roma unglaublich anfällig, Keeper Alisson konnte einem leidtun. Bis zur 69. Minute war Liverpool bis auf 5:0 davon gezogen - das Duell schien schon nach dem Hinspiel entschieden zu sein.

"Wir haben unseren Plan nach der ersten Hälfte komplett verloren", sagte Alessandro Florenzi gegenüber "RomaTV". "Wir waren praktisch tot, aber sie haben uns nicht komplett umgebracht. Mit Herz und Stolz haben wir das Duell, das schon entschieden war, wieder offener gemacht." Denn die Italiener kamen in den letzten zehn Minuten mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal besser auf - erzielten zwei Treffer durch Edin Dzeko und Diego Perotti (Handelfmeter).

Champions League - Halbfinale
mehr Infos
Spielersteckbrief Florenzi
Florenzi

Florenzi Alessandro

Monchi: "Wir haben es schon einmal getan"

"Vor den letzten zehn Minuten waren wir raus aus dem Wettbewerb", weiß Sportdirektor Monchi. "Jetzt haben wir noch ein bisschen Hoffnung und wir müssen diese kleine Chance nutzen, um das gleiche wie gegen Barcelona zu tun." Im Viertelfinale hatten die Römer im Camp Nou mit 1:4 verloren, drehten das Duell allerdings durch ein 3:0 im heimischen Olimpico um - genau dieses Ergebnis würde auch gegen die Reds reichen. "Ich habe immer den Glauben an mein Team", sagt Monchi. "Es wird natürlich schwer, aber wir haben es schon einmal getan und sie werden wissen, dass sie uns nicht unterschätzen dürfen."

90 Minuten im Olimpico können sehr lange werden

Roms Sportdirektor Monchi

Allerdings muss der Tabellendritte der Serie A dazu ein anderes Gesicht als in England zeigen, das ist klar. Aber Florenzi hat bereits eine Schwachstelle des Gegners ausgemacht, die es im Rückspiel zu bespielen gilt. "Ihre Defensive hatte Probleme, wenn wir den Ball in die Tiefe gespielt haben", so der Defensivmann, der weiß: "Wir müssen defensiv viel besser arbeiten."

Bereits zwei 3:0-Siege in der aktuellen CL-Saison

Sollte die Defensive stehen, dann sind die Römer tatsächlich nicht chancenlos. In der Champions League gelangen den Italienern in der aktuellen Spielzeit bereits zwei 3:0-Siege vor heimischem Publikum. Zum einen in der Gruppenphase gegen den FC Chelsea und eben im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona. "Wir müssen daran glauben. Die Fans werden hinter uns stehen - und 90 Minuten im Olimpico können sehr lange werden", hat auch Monchi die Hoffnung auf ein Finale in Kiew längst nicht aufgegeben.

Florenzi: "Es wird härter als gegen Barcelona"

Am Samstag (18 Uhr) steht für die Giallorossi in der Liga das Heimspiel gegen Chievo Verona auf dem Programm, am Mittwoch darauf geht es direkt in der Königsklasse weiter. "Es ist sehr schwer, aber es sind noch 90 Minuten vor unseren Fans zu spielen", hofft auch Florenzi auf den Heimvorteil und ergänzt: "Wir wissen, es wird härter als gegen Barcelona, weil Liverpool andere Charakteristiken hat. Wir müssen eine großartige Vorstellung zeigen."

mst

Bilder zur Partie FC Liverpool - AS Rom