Bundesliga

VfL Bochum: Strafstoß als Sinnbild des 2:0 beim 1. FC Köln

VfL erarbeitet sich das Glück

"Habe zu außerhalb tendiert": Bochums Strafstoß als Sinnbild des Spiels

Die spielentscheidende Szene: Timo Hübers bringt Christopher Antwi-Adjei auf der Strafraumlinie zu Fall.

Die spielentscheidende Szene: Timo Hübers bringt Christopher Antwi-Adjei auf der Strafraumlinie zu Fall. IMAGO/Revierfoto

Bereits in der siebten Minute kam es im Freitagabendspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem VfL Bochum (0:2) zur spielentscheidenden Szene. Nach einem Foulspiel von Timo Hübers an Christopher Antwi-Adjei zeigte Schiedsrichter Tobias Welz auf den Punkt. Doch zunächst wussten beide Beteiligten nicht sicher, ob der Kontakt von Hübers Fuß mit dem Schienbein des Linksaußen innerhalb des Strafraums war. "Ich habe zu Hübers gesagt, dass ich nicht weiß, ob es innerhalb oder außerhalb war. Ich habe zu außerhalb tendiert", verriet Antwi-Adjei gegenüber DAZN.

Wenn er zehn Zentimeter weiter außerhalb ist, können wir vielleicht weiter Druck kreieren.

Timo Hübers

Doch die Entscheidung hielt der Überprüfung von VAR Günter Perl stand - der Innenverteidiger hatte den 29-Jährigen genau auf der linken Strafraumkante getroffen. Besonders ärgerlich für den Effzeh, der sehr forsch begonnen hatte, aber nach dem Strafstoß nicht wieder an die Leistung aus den Anfangsminuten anknüpfte: "Wenn er zehn Zentimeter weiter außerhalb ist, können wir vielleicht weiter Druck kreieren und kommen nicht so aus dem Spiel", wusste auch Hübers.

Die Zentimeter-Entscheidung stand sinnbildlich für die gesamte Partie: Die leidenschaftlichen Bochumer, von denen im Laufe der Partie mit Danilo Soares (zur Pause) und Konstantinos Stafylidis (71. Minute) gleich zwei mit Bauchschmerzen vom Feld mussten, hatten in den entscheidenden Situationen eben das nötige Glück. Dies zeigte sich auch direkt bei der Ausführung des Elfmeters, als Kevin Stögers Schuss unter Marvin Schwäbe ins Netz rutschte. Auch das vorentscheidende 2:0 kann getrost "krummes Ding" genannt werden. Nach einer missglückten Freistoßvariante landete der Ball über Umwege bei Torschütze Erhan Masovic.

Letschs Appell an die Fans

Dieses Glück erarbeiteten sich die Bochumer, die sich laut Trainer Thomas Letsch in "alles reingeworfen" hatten, aber. Orientiert hat sich der VfL anscheinend auch ein wenig an der Aussage von Bayern-Torhüter Yann Sommer: "Ich fand es überragend, was Sommer bei den Bayern gesagt hat, sie lieben es, 'das Tor zu verteidigen' und das war heute auch bei uns der Fall", so Letsch.

Nun gilt es, die Abstiegskampf-Tugenden, die seine Mannschaft gezeigt habe, auch in den kommenden Spielen zu bestätigen. Im Zuge dessen appellierte der Coach auch an die eigenen Anhänger, die nach dem 0:2 gegen Schalke teilweise von den Spielern abgekehrt waren. "Ich hoffe, dass jeder von unseren Fans heute gesehen hat, dass wir kämpfen und alles geben. Wenn wir alle zusammenhalten im Verein, außen wie innen - dann ist es möglich, in der Liga zu bleiben."

aka

Bilder zur Partie 1. FC Köln - VfL Bochum